Lange zog sich die Entscheidung um den Nachfolger von «Verliebt in Berlin» hin. Ins Rennen gegangen waren ursprünglich drei Ideen: Der Pitch «Die Nanny und der Millionär» der konzerneigenen Produktionsfirma Producers at Work (stellten auch «Schmetterlinge im Bauch» her) und zwei Ideen von Grundy Ufa, den Machern von «Verliebt in Berlin». Im Herbst präsentierten die Firmen ihre Entwicklungen vor der Sat.1-Führungsriege - doch die war nicht gänzlich angetan.
Sat.1-Boss Alberti (Foto) damals im Quotenmeter.de-Interview: “Auf einer Skala von eins bis zehn hätten beide Formate derzeit eine “acht” bekommen. Ich will aber keine “acht” produzieren, sondern eben eine “zehn”. Deswegen werkeln die Macher jetzt noch ein bisschen und kurz vor Weihnachten werden wir uns die Ergebnisse ansehen und spätestens im Januar 2008 eine Entscheidung treffen.“ Das dritte Format eigne sich hervorragend für eine wöchentliche Serie.
Pünktlich fiel die Entscheidung dann auch - aber nicht auf das erwartete «Die Nanny und der Millionär», sondern ein völlig neues Konzept namens «In Liebe Lena» von Producers at Work. Grundy Ufa ging somit leer aus. Als Hauptdarstellerin konnte der Sender Jeanette Biedermann gewinnen, die durch ihre Rolle in «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» bekannt wurde und eigentlich auch den Hauptpart in der ProSieben-Telenovela «Lotta in Love» hätte spielen sollen - zumindest wenn es nach Headautor Torsten Dewi gegangen wäre. Doch damals drehte Biedermann eine Sitcom für Sat.1 und war nicht verfügbar (Quotenmeter.de berichtete).
"«In Liebe Lena» wird unsere Zuschauer begeistern und fesseln. Unsere neue Telenovela ist modern und bodenständig, witzig und sehr romantisch. Jeanette Biedermann und Sat.1 hatten schon einige Erfolge gemeinsam zu feiern“, sagte Matthias Alberti am Freitag. „Die Hauptrolle in unserer Telenovela dürfte das Bisherige toppen. Wir wissen, dass wir mit «Verliebt in Berlin» sehr hohe Maßstäbe gesetzt haben. Diese Herausforderung nehmen wir an - diesmal ohne Fatsuit und Zahnspange", heißt es aus Berlin.
Ab Mai wird die 26-jährige Jeanette Biedermann nun für Sat.1 vor der Kamera stehen. Sie selbst freut sich auf ihre neue Aufgabe: „Lena ist lebenslustig, kreativ und humorvoll. Gleichzeitig hat sie ein großes Problem: Den Menschen um sie herum kann sie ihre Talente und Fähigkeiten nicht zeigen. Sie muss erst noch lernen, über ihren eigenen Schatten zu springen. Die Zuschauer werden Lena sehr schnell ins Herz schließen, auch deshalb, weil sie eben nicht perfekt ist und es häufig nicht leicht hat“, so Biedermann.
In den nächsten Wochen beginnt der Set-Aufbau in Potsdam-Babelsberg. Starten wird die Telenovela demnach wohl nicht im Frühsommer - wie im Herbst 2007 von Matthias Alberti angekündigt - sondern eher erst im Hochsommer, sprich im Juli oder August. Geplant sind zunächst 252 Folgen.
Übrigens: Serienfans benutzen gerne Abkürzungen ihrer Lieblingsformate: «GZSZ», «AWZ» und «ViB» sind die prominentesten Beispiele. Demnach würde die neue Sat.1-Serie «ILL» heißen - englisch für das Wort „krank“. Wenn das einmal kein Vorzeichen ist…