«Las Vegas»

Wirklich überzeugen konnte die einstige ProSieben-Serie bei kabel eins bislang noch nicht. Doch es gibt etwas Hoffnung.

Mit «Las Vegas» und «The Shield» holte kabel eins im August vergangenen Jahres zwei gescheiterte ProSieben-Serien aus dem Archiv, um den späten Sonntagabend attraktiver zu machen. Während «The Shield» mangels Erfolgs schnell wieder aus dem Programm genommen wurde, überlebte immerhin «Las Vegas». Am vergangenen Sonntag endete die erste Staffel.



Am 12. August 2007 hatte das Experiment überhaupt nicht gut begonnen: Im Anschluss an «Mein neues Leben XXL» erreichte die Serie nur 530.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 2,7 Prozent beim Gesamtpublikum. Besonders enttäuschend waren jedoch die Werte in der Zielgruppe: Mit 330.000 jungen Zuschauern kam «Las Vegas» am ersten Abend nicht über schwache 3,9 Prozent Marktanteil hinaus, eine Woche später lag man sogar nur noch bei 3,3 Prozent.

Doch es sollte noch viel schlimmer kommen: Anfang September verfolgten gerade einmal noch 0,24 Millionen 14- bis 49-Jährige den US-Import, was einem sehr mageren Marktanteil von 2,4 Prozent in der Zielgruppe entsprach. Der Tiefpunkt sollte damit jedoch noch immer nicht erreicht worden sein, denn nur drei Wochen später sahen sogar lediglich 2,2 Prozent der Werberelevanten zu. Sieben Tage danach gab es dann auch beim Gesamtpublikum einen neuen Negativ-Wert zu vermelden: 360.000 Zuschauer bedeuteten völlig indiskutable 1,7 Prozent Marktanteil.



Es kam, wie es kommen musste: Mitte Oktober wurde «Las Vegas» nach hinten geschoben und begann nun erst zum Teil deutlich nach 23:00 Uhr. Eine gute Idee, wie sich herausstellen sollte, denn die Premiere auf dem neuen Sendeplatz verlief mit 440.000 Zuschauern und 3,8 Prozent Marktanteil durchaus erfolgreich. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 4,6 Prozent gut aus. In den folgenden Wochen bröckelten die Werte allerdings wieder auf das vorherige Niveau, konnten sich jedoch im Laufe der Zeit wieder etwas erholen.



Mitte November konnte sogar an zwei Abend die Marke von fünf Prozent geknackt werden, sodass die Welt für kabel eins nun nicht mehr so traurig aussah. Eine Woche vor dem Staffel-Finale erreichte «Las Vegas» mit 380.000 jungen Zuschauern sowie 5,5 Prozent sogar neue Bestwerte. Mehrere Male waren zuletzt insgesamt mehr als eine halbe Millionen Fans dabei. Werte, mit denen zu Beginn der Staffel kaum zu rechnen war.

Doch das Fazit nach den 24 gezeigten Episoden der ersten Staffel fällt dennoch ernüchternd aus: Im Schnitt erreichte die US-Serie lediglich 440.000 Zuschauer sowie einen Marktanteil von 2,8 Prozent beim Gesamtpublikum. In der Zielgruppe reichten 0,27 Millionen Werberelevante für mäßige 3,8 Prozent Marktanteil, doch der Aufwärtstrend der vergangenen Wochen sollte den Verantwortlichen von kabel eins durchaus Mut machen.