Im Streit um die vom Kartellamt untersagte Werbezeitvermarktung von RTL und ProSiebenSat.1 bahnt sich ein weiterer Streit an. Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet, will RTL II nun dagegen klagen.
Hintergrund des Wirbels: Es geht um Absprachen bei der Vermarktung von Werbezeiten zwischen den größten Privatsendern zu Lasten kleinerer Sender. Das Bundeskartellamt hatte schon in der Vergangenheit gegen RTL und ProSiebenSat.1 ermittelt und beide Unternehmen schließlich zue Zahlung von Bußgeldern in Höhe von 96 Millionen beziehungsweise 120 Millionen Euro verdonnert. Bei RTL II geht man dem Bericht zufolge nun davon aus, dass dem Sender durch die Absprachen 60 Millionen Euro an Werbeeinnahmen verloren gegangen sind.
Das Pikante an der Sache: RTL ist selbst zu 35,9 Prozent an RTL II beteiligt. Die Verantwortlichen von RTL II zeigten sich derweil optimistisch, was den Verlauf des Rechtsstreits angeht, weil RTL und ProSiebenSat.1 die Zahlung der Bußgelder anerkannt hatten.