An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei wieder mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Superstars.
„Deutschland sucht den Superstar“ ist in aller Munde. Land auf, Land ab sucht RTL derzeit nach neuen Gesichtern für „Das perfekte Promi Dinner“ und den hauseigenen Dschungel, der ja schließlich wieder bewohnt werden muss. Ein Günther Jauch geht da ganz gewiss nicht hin, aber wohl irgendein dahergelaufener Semi-Promi, der bei „DSDS“ mal geheult hat. Promi zu werden ist heutzutage ganz offensichtlich wirklich nicht schwer.
Doch „Deutschland sucht den Superstar“ steht schon seit geraumer Zeit nicht mehr nur wegen des Gesangswettstreits im Mittelpunkt. Etwa wenn bei den Casting-Highlights das Bild wackelt, weil eine leicht korpulente Dame den Raum betritt, dann stehen die Medienwächter vor der Tür. Teuer kann es eigentlich nicht werden, denn so hohe Strafen gibt es eigentlich gar nicht, als dass RTL diese Beträge nicht locker aus der „DSDS“-Portokasse bezahlen könnte.
Wichtig ist eigentlich nur, im Gespräch zu bleiben. Und das gelingt den Machern immer wieder. Neuester Streich: Man möchte selbst eine Prüfung der Castingshow in Auftrag geben, wie der Ober-Jugendschutzmeister des Senders bekannt gab. Lustig wird es, wenn man weiß, dass genau er der Chef dieser Prüfungsstelle ist. Auf das Ergebnis darf man also schon jetzt gespannt sein.
Diese Jugendschutz-Überprüfung ist beinahe so, als würde man einen Alkoholiker zum Weintest bittet. Oder einen mehrfachen Vergewaltiger als Kindergärtner einstellt. Aber ganz so weit wollen wir natürlich nicht gehen, schließlich will RTL doch nur das Beste für alle. Vor allem aber eben für sich. Na dann, Prost.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Mittwoch - natürlich bei Quotenmeter.de.
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