In dem Musikfilm «I'm Not There», der Ende des Monats in die Kinos kommt, verkörpert Frauenschwarm Richard Gere den gereiften Bob Dylan - einen in die Jahre gekommenen Aussteiger, dem Anpassung ein Gräuel ist.
Eine Haltung, die der Hollywoodstar voll und ganz teilt. "Anpassung bricht unseren Geist," sagt Gere im Interview mit der Frauenzeitschrift "Für Sie". In der experimentellen Biografie spielt Gere eine von sechs Versionen des Liedermachers Dylan, den esoterischen Menschen. "Ein einziger Schauspieler hätte dem Chamäleon Dylan wirklich nicht gerecht werden können," so der Star, der selber Klavier, Gitarre und Trompete spielt und lange mit einer entsprechenden Karriere liebäugelte.
"In mir gibt es immer eine Seite, die sagt: 'Du hättest dich doch für die Musik entscheiden sollen.'" In Zukunft wolle er tatsächlich mehr an Projekten arbeiten, die mit Musik zu tun haben. "Mein Traum wäre, ein Blues-Musical auf die Beine zu stellen," sagte Gere.
Grundsätzlich sieht der 58-jährige die Schauspielerei jedoch als seine wahre Berufung - die trotz der jahrelangen Erfahrung immer noch Lampenfieber auslöst. "Ich werde extrem nervös, bevor Dreharbeiten beginnen. Ich habe immer noch Angst, zu versagen." Dass er als praktizierender Buddhist im Filmgeschäft arbeite, stehe im Übrigen nicht im Widerspruch. "Ich mag dieses Klischee nicht, das Business als Ganzes sei egoistisch und gierig," so Gere. "Wie überall in Hollywood gibt es gute und weniger gute Menschen."