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Im Hinblick auf die wiederholten Verstöße sieht die KJM ein Bußgeld in Höhe von 100.000 Euro als angemessen an, wobei die abschließende Festlegung erst nach einer gesetzlich vorgegebenen Anhörung erfolgen könne, hieß es. "Beleidigende Äußerungen und antisoziales Verhalten werden genau wie in der letzten Staffel als Normalität dargestellt. So werden Verhaltensmodelle vorgeführt, die den Erziehungszielen wie Toleranz und Respekt entgegenwirken und eine desorientierende Wirkung auf Kinder ausüben", sagte der KJM-Vorsitzende Professor Dr. Wolf-Dieter Ring.
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Zudem wurde kritisiert, dass es RTL trotz wiederholter Aufforderungen der KJM anlässlich des Prüfverfahrens zur vierten Staffel im vergangenen unterlassen hat, das Format vor Ausstrahlung der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) zur Prüfung vorzulegen. Nur bei einer vorherigen Prüfung kann eine Selbstkontrolle ihre präventive Wirkung entfalten. Das soll nun aber immerhin doch noch geschehen, wie am Wochenende bekannt wurde.
Nachdem die KJM nach Ausstrahlung der ersten «DSDS»-Folgen wiederholt eine Vielzahl von Beschwerden aus der Bevölkerung erhalten hatte, leitete sie Prüfverfahren ein, in dem RTL bereits schriftlich angehört wurde. Die KJM entschied, die Sendungen zu beanstanden. Zudem wird aufgrund der wiederholten Verstöße ein Ordnungswidrigkeiten-Verfahren eingeleitet. Und auch Clipfish & Co. sind betroffen: RTL wurde aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass entsprechende Clips zu Casting-Auftritten von «DSDS»-Kandidaten aus den Internet-Plattformen entfernt werden.