«Kreis runde Sache»: Das freut Leo

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An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei wieder mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Bundesliga-Poker.

Wenn es um die Vergabe der Bundesliga-Rechte geht, verstehen die Chefs der DFL keinen Spaß. Wochen- , nein: Monatelang bringt man sich in Position, um am Ende die meiste Kohle für die goldene Kuh Bundesliga abgreifen zu können. Natürlich ist das völlig legitim, doch welch großes Riskio man damit fährt, haben Kirch-Pleite und arena zuletzt mehr als eindrucksvoll bewiesen.

Dem zum Trotz – es gleicht tatsächlich in weiten Teilen einer riesigen Trotz-Aktion – beginnt nun erneut das Melken der Kuh, die offenbar einen riesigen Euter zu besitzen scheint. Doch Vorsicht: Womöglich ist es wie im wahren Leben. Dort geben die Viecher mit den größten Zitzen nicht unbedingt die beste Milch. Klein, aber fein hat sich in der Realität schließlich schon häufig bewährt – auch in der Bundesliga, wenn man etwa an Fußball-Zauberer Diego denkt.

Bei den Bayern sieht man das natürlich wiederum anders. Dort regiert nicht selten das Motto „Gel(d) schießt Tore“, etwa in puncto Luca Toni. Um solche Stars in der Liga halten zu können, ist der FC Beckenbauer selbstverständlich auf einen ganzen Euter voll Geld angewiesen. Anders könnte man ja kaum gegen schottische Rabauken-Kicker gewinnen.

Und so hält die DFL schon jetzt die Taschen ganz weit auf, wenn es um die Einnahmen für die Zeit ab der Saison 2009/2010 geht. Da ist es wohl gänzlich egal, wann der stinknormale Fan den Ball im frei empfangbaren Fernsehen rollen sieht. Selbst ein Beginn im Nachtprogramm ist wahrscheinlich denkbar. Vor allem für einen klugen, alten Mann: Nicht zuletzt deshalb steht die Abkürzung „DFL“ bekanntlich für „Das freut Leo“.

Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Freitag - natürlich bei Quotenmeter.de.

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