Der Weg ist frei: Der Vorstand des Ligaverbandes und der Aufsichtsrat der Deutschen Fußball Liga (DFL) sind zu den Ansicht gekommen, dass die Gespräche mit der "KF 15 GmbH & Co. KG" - der Firma von Medienmogul Leo Kirch - über bislang noch offene Details im Zusammenhang mit der Gründung eines gemeinsamen Unternehmens mit der DFL erfolgreich abgeschlossen sind.
Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball: "Wir freuen uns, eine solide Basis für die Zusammenarbeit mit KF 15 gelegt zu haben und danken der DFL-Geschäftsführung, die mit ihrer umsichtigen Verhandlungsführung immer auch die Sicherheitsinteressen der Clubs berücksichtigt und eine optimale Lösung erreicht hat." Die Zeichnungsberechtigten von Ligaverband und DFL wurden ermächtigt, die abschließend verhandelten Verträge unverzüglich zu unterzeichnen.
Das neue Unternehmen soll den künftigen Rechteinhabern im Live-Bereich ein fertiges Programm - darunter die Übertragung aller 612 Spiele der Bundesliga und der 2. Bundesliga - zur Verfügung stellen, was vor allem bei Premiere schlecht ankommt. Der Münchener Pay-TV-Sender würde seine Übertragungen im Falle einer Vertragsverlängerung auch weiterhin gerne weiterhin selbst produzieren. Kleineren Anbietern soll dieser Schritt jedoch den Einstieg ins Bundesliga-Geschäft erleichtern, da Übertragungen somit auch ohne hohe Vorab-Investitionen möglich sind.
Die DFL wird 49 Prozent, die KF 15-Tochter Sirius 51 Prozent der Anteile an dem neuen Unternehmen halten. Sirius wird den Geschäftsführer stellen, der in enger Abstimmung mit den Kontrollgremien das operative Geschäft betreuen wird. Der Aufsichtsrat des gemeinsamen Unternehmens wird paritätisch mit je drei von der DFL und drei von KF 15 zu bestimmenden Mitgliedern besetzt. Ein Name für das neue Unternehmen wird gegenwärtig erörtert und soll zeitnah bekannt gegeben werden.
Die Ausschreibung der Rechte für den Zeitraum ab der Saison 2009/2010 soll in Kürze angekündigt werden. Der eigentliche Ausschreibungsprozess wird vier Wochen nach Ankündigung beginnen.