Die Kritiker

«EUReKA» (Pilot)

von
Inhalt
Marshal Jack Carter und seine Tochter Zoe befinden sich auf dem Weg nach Los Angeles, als sie einen Autounfall haben. Dieser geschieht in der Nähe von Eureka, einem kleinen Kaff nahe der Westküste der USA. Während er darauf wartet, dass sein Auto repariert wird, passieren mysteriöse Dinge in der Stadt, die er sich erst erklären kann, als er Allison Blake kennenlernt. Allison ist eine Vertreterin des Amerikanischen Verteidigungsministeriums und erklärt ihm, dass in Eureka die besten Wissenschaftler der Welt an geheimen Projekten für die Regierung arbeiten.

Darsteller
Colin Ferguson («Coupling») ist Marshal Jack Carter
Joe Morton («E-Ring») ist Henry Deacon
Debrah Farentino («The District» ist Beverly Barlowe
Erica Cerra («Battlestar Galactica») ist Jo Lupo
Jordan Hinson («The Glass House 2») ist Zoe Carter
Matt Frewer («Taken») ist Jim Taggert

Kritik
Der Pilot zur neuen US-Serie «EUReKA» überzeugt nicht wirklich. Es passieren ungewöhnliche Dinge, ein Wohnmobil explodiert, Marshal Jack Carter wird in einem selbst gebastelten Hundefängerfahrzeug 'entführt', ein Junge wird vermisst und die Stadt umhüllt ein mysteriöses Schweigen. Nicht nur die zwei bis dato unwissenden Protagonisten rätseln herum, was in dieser Stadt so komisch ist: Auch der Zuschauer hat absolut keine Ahnung und wird längere Zeit hingehalten, ohne Antworten zu erhalten. Erst nach gut der Hälfte der Folge hat das Schweigen über «EUReKA» ein Ende und Marshal Jack Carter sowie die Zuschauer werden in die eigentliche Thematik der Serie eingeführt. Für einen Piloten, der 120 Minuten des Programms einnimmt, erscheint das ziemlich unglücklich und könnte dafür sorgen, dass die Zuschauer gar nicht so lange warten wollen und abschalten.

Unlogisch erscheint der Verlauf der Zoe Carter: Der Marshal soll seine straffällig gewordene Tochter nach Los Angeles überführen und auf dieser Fahrt geschieht der Autounfall. Auf dem örtlichen Polizeipräsidium wird sie ein eine Zelle gesperrt und hat zu der Polizistin, die sie beaufsichtigen soll, keinen guten Draht. Doch plötzlich sitzt sie in einem Schnellrestaurant und soll Fast-Food für sich und ihre Aufsichtsperson in der Wache holen. Sie trifft auf ihren Vater, mit dem sie dann auch ohne Weiteres ins Herz von Eureka darf und dort inmitten einer höchst brisanten Ermittlung herumschwirrt. Logik? Fehlanzeige.

Was wir von «Dr. House» oder «Bones» kennen, ist auch hier der Fall: Die Fachsprache treibt besondere Blüten. Wer nicht Physik oder Chemie studiert hat, wird hier schnell aufs Abstellgleis befördert. Besonders im Herzen von Eureka geht es zu wie auf einem Fachkongress. Hier wäre weniger mehr gewesen. Zu Gute kommt der neuen US-Serie, dass sie ab und an lustige kleine Szenen beinhaltet, die das abstruse Leben in Eureka aufzeigen. Durch die amüsanten Vorkommnisse und Personen bekommt der Zuschauer im Piloten das „«EUReKA»-Gefühl“: 'Irgendetwas ist hier ziemlich faul'. So sollte es auch sein, um die Zuschauer bei der Stange halten zu können.

Die Schauspieler machen ihre Sache gut bis sehr gut. Colin Ferguson alias Marshal Jack Carter überzeugt sehr als überforderter Vater und völlig entgeisterter Neuankömmling in Eureka. Nicht voll überzeugen kann Jordan Hinson, die seine Tochter Zoe spielt. Das mag aber wohl an der Rolle an sich liegen, die durch die oben erwähnte Paradoxie völlig aus der Luft geschrieben erscheint. Insgesamt ist der Pilot von «EUReKA» keine Glanzleistung. Hauptgrund für das relativ schlechte Abschneiden ist die sich wie Kaugummi ziehende erste Hälfte des Piloten. Die neue US-Serie gehört demnach auch nicht zum Must-See-TV.

Übrigens: In Deutschland gab es zwischen Mitte 1987 und Ende 1988 einen Sender, der sich „Eureka TV“ nannte. Als aber die Zuschauer ausblieben, stand der Sender vor dem Aus und der damalige Geschäftsführer begab sich auf die Suche neuer Mitgesellschafter. Fündig wurde er im Hause Kirch: Thomas Kirch, Sohn vom Medienmogul Leo Kirch, erwarb 49 Prozent am Sender „Eureka TV“. Am 01. Januar 1989 ging der Sender dann mit neuer Programmstruktur on Air und ist bis heute erfolgreich – unter dem Namen ProSieben.

ProSieben zeigt «EUReKA» ab dem 25. Februar 2008 immer montags um 21.10 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/25558
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