Vermischtes

Bundesliga-Streit: Bayern will mehr Geld sehen

von  |  Quelle: kicker
Nach Ansicht der Bayern erhalten die Topclubs zu geringe Einnahmen aus TV-Vermarktung. Das führte nun zu einem heftigen Streit.

Foto: ProSiebenSat.1 ProduktionDie Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat derzeit bezüglich der Vermarktung der Bundesliga-Rechte ab der Saison 2009/2010 ohnehin noch einige Probleme am Hals - ausgerechnet jetzt sorgt auch noch der Vorstandsvorsitzende von Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, für Wirbel.

Er stattete am Freitag gemeinsam mit dem Justiziar des Vereins dem Bundeskartellamt einen Besuch ab - auf Rummenigges Wunsch hin, wie es in einem Bericht der "Financial Times Deutschland" heißt. Dabei soll es sich um ein informelles Treffen gehandelt haben. Der Grund für Rummenigges Reise: Der Bayern-Vorstand will mehr Geld aus der Vermarktung des Bundesliga erhalten.




Seiner Meinung nach erhalten die Topclubs zu geringe Einnahmen aus der Fernsehvermarktung, was die Vereine im internationalen Vergleich hinterherhinken lässt. Rummenigge fordert daher, dass sich jeder Verein selbst vermarkten kann, was der DFL wiederum nicht gefällt. Besonders pikant wird der Streit, wenn man weiß, dass Rummenigge auch im DFL-Vorstand sitzt - zur Entspannung der Lage dürfte das natürlich kaum führen.

"Die Geld-Schere klafft schon weit auseinander. Bayern soll zufrieden sein und Ruhe geben, wenn sie in einem Jahrzehnt schon siebenmal Meister werden", kritisierte Eintracht Frankfurt-Chef Heribert Bruchhagen, der zugleich DFL-Vorstand ist. "Es ist unverantwortlich und eine große Gefahr für den Fußball, dass München diese Diskussion ausgelöst hat", zeigte sich Mainz 05-Präsident und Vertreter der 2. Liga im Ligaverband Harald Strutz im Sportmagazin "Kicker" unzufrieden. "Als gewählter Vertreter der Liga kann Karl-Heinz Rummenigge nicht nur die Interessen seines Vereins sehen, sondern muss die Interessen der gesamten Liga vertreten. Oder er darf sich nicht in den Ligavorstand wählen lassen."

Ruhe wird sehr wahrscheinlich vorerst nicht eintreten, denn Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge steht mit seiner Forderung nicht alleine da. Auch Schalke 04 hat sich am Montag auf den Weg zum Bundeskartellamt gemacht. Das Kartellamt selbst prüft derzeit das Vermarktungsmodell.

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