«The Next Uri Geller»

Mit den Quoten der viel diskutierten Show kann man bei ProSieben zufrieden sein, mit dem Verlauf allerdings nicht.

Als ProSieben vor einigen Monaten seine neue Show «The Next Uri Geller – Unglaubliche Phänomene Live» ankündigt, konnten wohl nur die wenigsten etwas mit dem Format anfangen. Der gewählte Sendeplatz – am Dienstagabend gegen die starken US-Serien von RTL – war ebenfalls riskant gewählt. Umso überraschender waren die Quoten der Premiere am 08. Januar.


Zur besten Sendezeit verfolgten durchschnittlich 3,85 Millionen Zuschauer ab drei Jahren die erste Ausgabe der von Stefan Gödde moderierten Show. Der Marktanteil belief sich beim Gesamtpublikum auf starke 12,1 Prozent – für ProSieben sind solche Quoten nicht gerade Alltag. Und auch in der Zielgruppe lief es zu Beginn richtig gut: Zwar konnten «Dr. House» & Co. nicht geschlagen werden, doch mit 2,69 Millionen 14- bis 49-Jährigen sowie 20,1 Prozent Marktanteil durfte man in München sehr zufrieden sein.

Und das große Interesse schien auch weiterhin anzuhalten: In Woche zwei erreichte die Suche nach einem Nachfolger von Löffelverbieger Uri Geller erneut starke 19,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, am 22. Januar waren noch 18,3 Prozent der jungen Zuschauer dabei. Beim gesamten Publikum stimmten die Zuschauerzahlen natürlich ebenfalls – mit 3,72 Millionen und 3,30 Millionen Zuschauern wusste «The Next Uri Geller» weiterhin das deutsche Publikum zu verzaubern.



Nach und nach bröckelte allerdings der Glanz der ersten Folgen: Ende Januar erreichte die Show schließlich nur noch knapp mehr als drei Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 9,2 Prozent, sieben Tage später fiel «The Next Uri Geller» sogar erstmals unter die Marke von drei Millionen. Natürlich lag die Sendung damit weiterhin sehr deutlich über dem Schnitt des Münchener Senders – ähnlich wie bei den Werberelevanten: Zwar konnten die Werte der Anfangsphase nicht mehr erreicht werden, doch mit Marktanteilen von mehr als 15 Prozent konnte die Show natürlich noch immer als Erfolg abgestempelt werden.

Auffällig: Von Woche zu Woche verlor «The Next Uri Geller – Unglaubliche Phänomene Live» an Zuspruch – der Abwärtstrend konnte bis zuletzt nicht gestoppt werden. Besonders deutlich wurde das ausgerechnet eine Woche vor dem Finale. An diesem Abend markierte die ProSieben-Show mit 2,63 Millionen Zuschauern sowie 8,3 Prozent Marktanteil einen neuen Tiefpunkt. Und auch beim jungen Publikum sah es mittlerweile längst nicht mehr so gut aus wie zu Beginn: 1,83 Millionen 14- bis 49-Jährige entsprachen nur noch einem Marktanteil von 13,8 Prozent.



Am Ende gab es dennoch ein versöhnliches Finale. Etwas mehr als 3,20 Millionen Menschen sahen die Entscheidung zwischen Vincent Raven, Nicolai Friedrich und Farid. Bei den Werberelevanten kam die Show auf 18,1 Prozent Marktanteil. In Unterföhring bei ProSieben herrscht deswegen Zufriedenheit - eine zweite Staffel der Sendung ist mittlerweile sicher. Die ersten acht Ausgaben sahen im Schnitt 3,16 Millionen Zuschauer. In der Zielgruppe beläuft sich der Mittelwert auf 17,1 Prozent Marktanteil.