Kritik:
Marco Rima ist zurück. So mancher Fan der legendären Sat.1-«Wochenshow» mag auf diesen Moment lange gewartet haben. Am Freitag läuft nun die erste von vorerst sechs Ausgaben seiner eigenen Show. Allerdings wäre es wohl besser gewesen, nicht mit derart hohen Erwartungen heranzugehen. Denn schon der Start verläuft eher unprickelnd. Marco Rima putzt sich mit einer Schuhpoliermaschine die Zähne. Das ist wenig witzig, das war alles schon einmal da.
Was folgt, erinnert an eine Mischung aus «Popstars» (so ähnlich sieht nämlich das Studio aus) und «Ladykracher» (so ist die Sendung aufgebaut). Nach einigen Sketchen, die weder sonderlich lustig noch originell sind, folgt ein Stand-Up. Marco Rima erzählt die Geschichte eines besonderen Helicopter-Flugs. Aber auch hier sind deutliche Schwächen zu erkennen. Wirklich lustig war gar nichts, das Ende war vorhersehbar. Die ersten zehn Minuten der Sendung als Totalflop zu beurteilen wäre zwar sicherlich eine Ecke zu hart, sehenswert waren sie aber keinesfalls.
Erst in der zweiten Hälfte taut der Schweizer etwas auf. Das eigentliche Highlight folgt ganz am Schluss. Als chaotischer Tennislehrer verkleidet, treibt Marco Rima einige seiner Schüler in den Wahnsinn. Wirklicher Lacher garantiert im zweiten Teil die Tennisstunde mit Schauspieler Benno Fürmann.
Als Zuschauer fragt man sich an dieser Stelle: Wieso haben die Produzenten diese Highlights in den hinteren Teil der Show verbannt? Und warum gibt es davon nicht mehr? Übrigens: Wer sich alte Kultfiguren von Rima zurückwünscht, beispielsweise den verrückten Opa im Rollstuhl, der sieht - zumindest in der Pilotfolge - alt aus.
Sat.1 zeigt «Die Marco Rima Show» ab Freitag, den 29. Februar 2008, um 21.45 Uhr.