Ist es wirklich so schwer, ein erfolgreiches Tagesprogramm am Wochenende zu etablieren? Offensichtlich schon, denn RTL büßt hier eigentlich wöchentlich wichtige Marktanteile ein. Einziger Trost: Das Programm ist preiswert.
Bis zum späten Nachmittag setzten die Kölner nämlich auch an diesem Sonntag wieder fast ausschließlich auf Wiederholungen, die allerdings weitgehend nicht von Erfolg gekrönt waren. Schon am Vormittag holten etwa fünf Wiederholungen der Soap «Alles was zählt» nur Marktanteile zwischen 6,6 und 12,2 Prozent in der wichtigen Zielgruppe, auch «Die Ultimative Chart Show» kam zur Mittagszeit nicht über mäßige 14,1 Prozent hinaus. Erwartungsgemäß blieb dann auch die Dokusoap «Endlich Urlaub» um 14:45 Uhr ein Total-Ausfall: Nur 8,9 Prozent der Werberelevanten sahen zu und markierten den Tiefpunkt.
Auch am Vorabend hatte RTL diesmal Probleme, denn lediglich 1,68 Millionen Werberelevante konnten sich für den «Hausfrauenstreik» begeistern, was für schwache 14,8 Prozent Marktanteil reichte. Dass auf diesem Sendeplatz deutlich mehr drin ist, haben «Rach, der Restauranttester» und «Bauer sucht Frau» bereits bewiesen. Einzig zur Primetime wussten die Kölner dann doch noch zu überzeugen: Mit 2,60 Millionen 14- bis 49-Jährigen sowie 18,3 Prozent Marktanteil lag die Premiere des US-Spielfilms «In den Schuhen meiner Schwester» auf dem Niveau von «Navy CIS» und «Die Gustloff». Insgesamt schalteten 3,71 Millionen Menschen ein.
Im Tagesvergleich war für RTL natürlich nur wenig zu holen: Der Marktanteil in der Zielgruppe belief sich auf lediglich 13,9 Prozent, reichte aber immerhin für die Marktführerschaft vor den ebenfalls schwachen Kollegen von ProSieben, die sich mit 11,5 Prozent begnügen mussten.