Auch der neue Film von Regisseur Roland Emmerich entpuppt sich als Mammutprojekt - und diesmal im wahrsten Sinne des Wortes: In «10.000 B.C.» lässt er die riesigen Urviecher wiederauferstehen und musste dafür allerlei Probleme bewältigen.
"Ich war völlig verzweifelt", sagte Emmerich im Interview mit der Frauenzeitschrift "Für Sie". Emmerich weiter: "Am Drehort in Neuseeland lag meterhoch Schnee - dort hatte es um die Zeit noch nie geschneit!" Auch die Animation der Mammuts gestaltete sich extrem schwierig. "Ich habe die Techniker wahnsinnig gemacht, aber sie haben es hinbekommen."
Schon 1990 zog Emmerich von Sindelfingen nach Los Angeles, um seine Filmideen zu verwirklichen. Nachahmern rät der 52-Jährige zur Vorsicht: "Ich sage immer: Probiere es, aber bleibe dir treu. Verkaufe nicht deine Seele." Schließlich ginge es nicht nur um Erfolg. "Es gibt Regisseure, denen hat es schlicht nicht gefallen. Doris Dörrie zum Beispiel hat sich bewusst gegen Hollywood entschieden." Ihn wiederum könnte ein Dreh in Deutschland nicht mehr reizen.
Vor allem seit «Walküre»-Regisseur Bryan Singer ihm von dem Drehverbot im Bendler-Block erzählt habe. "Er sagte immer wieder: Oh, my God!", erinnert sich Emmerich. "Bryan verstand gar nicht, in was für eine Mühle er da geraten war." Privat allerdings würde der gebürtige Schwabe gerne einmal in Berlin wohnen und wieder seine Muttersprache sprechen. "Mein Deutsch ist nicht mehr gut. Mir fehlen oft die richtigen Worte", klagt Emmerich. Das sei auch seiner Mutter schon unangenehm aufgefallen. "Am Telefon schimpft sie immer mit mir: Du schwätzt schon wieder Englisch!"