Schwerpunkt

Wer macht das Rennen? Die Panik vor der Media-Analyse

von  |  Quelle: Quotenmeter.de Exklusiv
Ob das jeweils gewählte Konzept gefruchtet hat, ist für alle Radiomacher stets eine große Ungewissheit. Schwer wird es besonders deshalb, weil sich die Sender – so hat man den Eindruck – immer weiter annähern. Am Mittwoch bekommen die Verantwortlichen Gewissheit.

Foto: PixelioZwei Mal jährlich drehen die Verantwortlichen der deutschen Radiosender sprichwörtlich gesehen am Rad. Denn: Anders als die Kollegen vom Fernsehen, erhalten die Radio-Macher keine täglichen Quoten zur Einschätzung ihrer Situation.

Nur an zwei Tagen im Jahr erscheint die sogenannte Media-Analyse, die regelmäßig für Panik in den Funkhäusern sorgt. Dann steht fest, wie sich Private und Öffentlich-Rechtliche auf den zum Teil hart umkämpfen Märkten in den jeweiligen Regionen Deutschlands geschlagen haben. Kommt die Musik bei den Hörern an? Ist der Wortanteil im Programm zu groß? Haben die umfangreich beworbenen Gewinnspiel-Aktionen gefruchtet?




Foto: hr/Sascha RhekerWorauf es ankommt, weiß etwa Jörg Bombach, der mit hr3 die Pop- und Rockwelle des Hessischen Rundfunks leitet. Man sei an einer „unterhaltsamen Mischung aus Musik und Wortbeiträgen interessiert“, so Jörg Bombach (Foto) gegenüber Quotenmeter.de. „Deshalb sind neben allen Formatvorgaben längere Wortbeiträge lediglich möglich, wenn es in Hessen und der Welt besonders spannend wird.“ Sein Kollege Andreas Schulz vom privaten Konkurrenten FFH hat dagegen etwa „Aktualität, Interesse und ‚Betroffenheit’ für das Leben der Menschen im FFH-Land’“ im Blick.

Doch ob das jeweils gewählte Konzept gefruchtet hat, ist für alle Radiomacher stets eine große Ungewissheit. Schwer wird es besonders deshalb, weil sich die Sender – so hat man den Eindruck – immer weiter annähern. Früher noch deutliche Unterschiede sind mittlerweile längst nicht mehr beim ersten Hören feststellbar. Und alle haben nur ein Ziel: Sich in die Köpfe der Zuhörer festzusetzen. Mit dem „besten Mix“ oder „Superhits“ werben die Sender um die Gunst des Publikums, das meist nur nebenbei im Bad oder auf dem Weg zur Arbeit zuhört.

Genau das macht es für die Verantwortlichen so schwer, die eigene Lage auf dem Markt einzuschätzen. Und so wird auch in dieser Woche wieder die Media-Analyse mit großer Angst erwartet werden. Am Mittwoch sind alle Beteiligten schlauer.

Mehr zum Thema... Radio
Kurz-URL: qmde.de/25775
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelWenn Jack Bauer mit dem Großen Bruder die Frauen tauschtnächster ArtikelProSiebenSat.1 plant neuen Free-TV-Sender
Weitere Neuigkeiten

Optionen

Drucken Merken Leserbrief




E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung