An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei wieder mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Promis in der Politik.
Die CDU entdeckt die Grünen für sich und die SPD öffnet sich für Oskar. In Zeiten ungewisser Machtverhältnisse gibt es in der Politik ganz offensichtlich nichts, was es nicht gibt. Und irgendwie wird in zum Teil schockierendem Ausmaß deutlich: Für viele Politiker geht es einfach nur um die Macht. Macht erhalten, Macht behalten und am besten noch in Amt und Würde in die Kiste springen.
Klar, dass sich auch so mancher Fernsehstar der Politik-Droge nicht entziehen kann. Einmal dran gezogen, für immer in sie verfallen. Und ganz nebenbei kann man sich – wenn man’s denn richtig anstellt – auch noch als Gutmensch in den Köpfen der Menschen profilieren. Der kleine Schauspieler, der gegen „die da oben“ ankämpft. Das klingt doch gut, oder?
Einige Promis haben sich am vergangenen Wochenende bei den Kommunalwahlen in Bayern für diverse Parteien aufstellen lassen. Vor allem die SPD soll sich über jeden noch so unbekannten Schauspieler aus der hintersten Provinz gefreut haben, schließlich muss man doch irgendwie die 5-Prozent-Hürde überspringen.
Manchem Fernseh-Star hat es geholfen – so darf sich Sat.1-Richter Alexander Hold etwa über ein Plätzchen im Stadtrat von Kempten freuen. Vielleicht kann er hier über seine Erfahrungen bei Stefan Raabs Stock Car Crash Challenge philosophieren und ein Umdenken erreichen. Etwa in puncto Klimaschutz. Nur schade, dass es für Fernseh-Bösewicht Götz Otto nicht gereicht hat. Aber wahrscheinlich hat man ihn unter all den anderen Verbrechern gar nicht wahrgenommen.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Freitag - natürlich bei Quotenmeter.de.
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