Vermischtes

Christiansen: Wirbel um mögliche Schleichwerbung

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Ex-ARD-Talkerin Sabine Christiansen wehrt sich gegen Vorwürfe, wonach unerlaubt für den Autokonzern Daimler geworben haben soll. Der NDR wusste von nichts.

Logo: ARDVerbotene Schleichwerbung kostete Andrea Kiewel den Job und nun steht auch Sabine Christiansen im Mittelpunkt. Wie der Evangelische Pressedienst (epd) herausgefunden hat, ist die Moderatorin "Markenbotschafterin" des Autokonzerns Daimler.

Eine entsprechende PR-Vereinbarung zwischen Christiansen und Daimler soll bereits zum Zeitpunkt ihrer ARD-Show «Mein 2008» gültig gewesen sein, was man in den Reihen der Verantwortlichen des Senders natürlich gar nicht gerne sieht. Besonders pikant ist jedoch vor allem die Tatsache, dass in der eher öden Jahresvorschau unter anderem Daimler-Chef Dieter Zetsche zu Gast war, was den Verdacht auf unerlaubte Schleichwerbung natürlich nahe legt.




Und es kommt sogar noch dicker: Gäste der Sendung waren neben Zetsche auch der Manager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Oliver Bierhoff, Ex-Schwimmerin Franziska van Almsick und der ehemalige Formel-1-Pilot Mika Häkkinen - allesamt ebenfalls Personen, die nebenher für Daimler in Aktion treten. Der Autokonzern und Christiansen betonten, dass die Moderatorin erst nach der Sendung - Ende Januar dieses Jahres - zum ersten Mal für Daimler engagiert wurde. Laut "epd" läuft der zweijährige Vertrag jedoch bereits seit dem 01. April 2007.

"Kostenlos zur Vefügung" wurden Christiansen für die Wahrnehmung zweiter Werbetermine zwei Mercedes-Benz-Fahrzeuge, ein Cabrio und einen Geländewagen gestellt. Die Werberichtlinien der ARD sehen vor, dass "programmprägende freie Mitarbeiter" sich Werbetätigkeiten von der jeweils zuständigen Rundfunkanstalt genehmigen lassen müssen. Das wäre in diesem Fall nicht geschehen. Zwar betont der für die Sendung verantwortliche Norddeutsche Rundfunk, dass die Gäste "in Abstimmung mit der NDR-Redaktion" eingeladen worden seien - mit dem unliebsamen Vorfall wird man sich aber wohl trotzdem noch eine Zeit lang beschäftigen. Dass der Sender nichts von Christiansens Vertrag wusste, macht die Sache ganz bestimmt nicht besser.

Kurz-URL: qmde.de/25897
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