Auch wenn der Bundesliga-Sender arena nicht so lange durchhielt wie erwartet, will Unitymedia-Chef Parm Sandhu ihn nicht als Flop bezeichnen. Das sagte er in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Sandhu: "Es lief anders als geplant, das ist wahr. Unterm Strich brachte uns arena aber ein exzellentes wirtschaftliches Ergebnis. Wir haben so Premiere-Anteile erworben und diese mit hohem Gewinn an Rupert Murdoch weiterverkauft. Pläne für einen Börsengang schmiede sein Unternehmen derzeit allerdings nicht. Auch Gerüchte, wonach Investoren unzufrieden seien und einen Ausstieg aus Unitymedia erwägen, wies Sandhu gegenüber der "FAS" zurück.
Für die nächste Zeit plant der Kabelnetzbetreiber, der Deutschen Telekom Kunden wegzuschnappen. "Kabelfernsehen hat keine Zukunft. Was ich damit meine: Von Kabelfernsehen allein können wir nicht leben. Wir sind ein Triple-Play-Provider." Zugleich zeigte sich Sandu verärgert über die Schwierigkeit eines Wechsels: "Es geht sehr langsam. Wenn nur ein Komma im Antrag falsch ist, beginnt das ganze Prozedere von vorne. Es dauert, bis die Telefongesellschaften sie freilassen."