Ahmed (Said Tarchani) und Yussef (Boubker Ait El Caid), zwei Kinder und Brüder, die mit ihrer Familie in der marokkanischen Wüste leben, wird der Auftrag zugeteilt, auf die Ziegenherde der Familie aufzupassen. Doch statt sich um die Tiere zu kümmern, schießen sie mit dem neuen Jagdgewehr in der Gegend herum. Dieses haben sie bekommen, um die Herde vor Angriffen von Schakalen zu schützen. Die Geschwister wollen herausfinden, wie weit das Gewehr schießt und zielen deshalb auf einen Bus.
In diesem Bus sitzen das US-Ehepaar Richard (Brad Pitt, «Ocean’s Thirteen») und Susan (Cate Blanchett, «Elizabeth – Das goldene Königreich»), die in dem Land eine schöne gemeinsame Zeit verbringen wollen. Kurz davor haben sie ihr jüngstes Kind verloren und nun wird Susan von einer Kugel angeschossen. Flächendeckende medizinische Versorgung ist in dem Land Mangelware, denn das nächste Krankenhaus ist vier Stunden entfernt. Aus diesem Grund steuert die Reisegruppe ein kleines Dorf an. Dort nimmt Richard Kontakt mit der amerikanischen Botschaft auf, die sich um Versorgung bemühen will. Die Diplomaten gehen unterdessen von einem terroristischen Akt aus und die Regierung von Marokko gibt den Luftraum für einen Helikopter nicht frei.
Die mexikanische Haushälterin Amelia (Adriana Barraza, «Amores perros – Von Hunden und Menschen») erfährt in San Diego von Richard, was sich in Marokko zugetragen hat. Der Familienvater bittet Amelia weiterhin auf die Kinder aufzupassen, sodass sie an der bevorstehenden Hochzeitsfeier ihres Sohnes in Mexiko teilnehmen kann. Als sie niemanden engagieren kann, widersetzt sie sich der Anweisung und nimmt die anvertrauten Kinder mit über die Grenze. Doch bei der Wiedereinreise gibt es Probleme und ihr Neffe Santiago (Gael García Bernal, «Anleitung zum Träumen») überquert mit Amelia und Kindern die Grenze illegal.
In Tokio versucht das junge Mädchen Chieko (Rinko Kikuchi, «Survive Style») den Selbstmord ihrer Mutter zu verarbeiten. Das junge, attraktive und gehörlöse Mädchen ist die Tochter des Geschäftsmannes Yasujiro (Kôji Yakusho, «Die Geisha»), der auch sein Gewehr dem Jagdführer in Marokko schenkte. Vor allem durch die Sprachbarriere hat Chieko erhebliche Probleme, Kontakte zum anderen Geschlecht aufzubauen.
Am 21. Dezember 2006 startete der mehrfach Oscar-nominierte Film in den deutschen Kinos. Das Buch stammt von Guillermo Arriaga, der schon Filme wie «Der süße Duft des Todes» und «Three Burials» schrieb. Für die Umsetzung war Alejandro González Iñárritu verantwortlich, der Mexikaner zeichnet für «21 Gramm» und «September 11» verantwortlich. Für seine Arbeit gewann er schon zwei Oscars und heimste 43 weitere Preise ein.
Der Spielfilm «Babel» zeigt eine große zusammenhängende Geschichte, die sich auf der ganzen Welt abspielt. Bereits ein kleiner Streich von zwei Jungen löst eine internationale Welle der Entrüstung aus, denn die Behörden glauben an einen terroristischen Akt. Auf der anderen Seite gibt es die Geschichte um Chieko, die mit ihrer Ruhe brilliert. Die Macher zeigen in einem ständigen Wechselspiel die krassen Unterschiede zwischen der Welt der Geräusche und der Wahrnehmung von Chieko.