«Kreis runde Sache»: Wer vermisst Christiansen?

An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei wieder mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Sabine Christiansen.

Zugegeben: Die Jahresvorschau von Sabine Christiansen fiel zu Beginn des Jahres recht dürftig aus, setzte aber ein deutliches Zeichen – schließlich konnten sich die wenigen Zuschauer der Show sicher sein, dass das Jahr von diesem Moment an nicht mehr schlimmer werden konnte. Für Christiansen, einst Talk-Haserl am Sonntagabend, kam es dann aber doch noch schwärzer.

Denn seitdem das wohl schnellste Gäste-durch-eine-Show-Scheuchen aller Zeiten beendet war – übrigens mit zu Recht schlechten Quoten -, wurde es still um die gelernte Ober-Stewardess des deutschen Fernsehens. Gut, hier und da machte sie mit ihrem Jeans-Millionär oder ihrem einstigen Ehegatten noch einige Schlagzeilen für so manches Boulevard-Blättchen.

Und auch die großartige englischsprachige Talkshow mit noch großartigeren Wirtschaftsbossen beim großartigsten Wirtschaftssender der Welt soll angeblich noch ab und an von einem Milliardenpublikum regelrecht verschlungen werden. Aber sonst? Irgendwie ruhig geworden. Aber so recht vermisst sie auch niemand.

Vielleicht hat Sabine Christiansen daher schon in weiser Voraussicht im vergangenen Jahr einen kleinen Vertrag mit dem sympathischen Autobauer Daimler geschlossen – als „Markenbotschafterin“, wie man das heutzutage offensichtlich nennt. Ihr TV-Arbeitgeber wusste angeblich von nichts. Aber wen stört das schon, wenn auch Daimler einen guten Lohn zahlt?

Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Freitag - natürlich bei Quotenmeter.de.

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