Von Morton Rhues Roman «Die Welle» hat wohl schon jeder schon einmal gehört, wenn nicht sogar gelesen. In unzähligen Unterrichtsstunden behandelt, setzten sich insbesondere viele Schüler und Schülerinnen mit den Fragen auseinander, ob eine solche Bewegung in der heutigen Zeit noch möglich ist und welche Rolle die jeweilige Person einnehmen würde.
Zum Inhalt des Films: An einem Gymnasium findet eine Projektwoche zum Thema „Staatsformen“ statt. Lehrer Rainer Wenger, gespielt von Jürgen Vogel, entscheidet sich binnen dieser Woche, das Thema etwas anders anzugehen und beginnt sein Experiment: Nachdem man mit Werten wie Disziplin und Gemeinschaft eine Diktatur zum Greifen nah macht, eskaliert es schon nach drei Tagen und erste Ausschließungen und Drangsalierungen folgen. Das Projekt gerät letztendlich völlig außer Kontrolle und Lehrer Wenger hat keinen Einfluss mehr auf seine Schüler.
Die Geschichte ist von wahren Begebenheiten inspiriert: 1967 führte Ron Jones an der Cubberley Highschool im kalifornischen Palo Alto das Experiment durch und sorgte international für großes Aufsehen. Mit Hilfe seiner Protokolle über das Projekt «Die Welle» konnte eine sehr authentisches Drehbuch verfasst werden, das im größten Teil dem Originalgeschehen entspricht. Dennis Gansel, durch «Napola» richtig berühmt geworden, führte Regie und Christian Becker produzierte den Streifen. Dass es eine überaus gute Idee war, das Jugendbuch zu verfilmen, zeigen zahlreiche Kritiker und auch die Zuschauer höchstpersönlich: Mit 300.000 Besuchern am Startwochenende kann die Verleihfirma Constantin Film sehr zufrieden sein.