Ende November vergangenen Jahres ging der Literatursender lettra an den Start, doch schon jetzt steckt der Spartenkanal in großen Schwierigkeiten: Die Insolvenz ist bereits angemeldet worden.
Noch im Januar schien die Finanzierung von lettra für die ersten drei Jahre unter Dach und Fach zu sein - jedenfalls laut Geschäftsführer Carsten Meincke. Die Realität zeigte allerdings, dass schon in diesem Monat die Rechnungen nicht mehr bezahlt werden konnten. Für die Zulieferer sei ungewiss, ob sie für ihre Leistungen entlohnt bekommen. Erste anwaltlich gestellte Zahlungsfristen sind offenbar bereits verstrichen.
"Die Insolvenzanmeldung erfolgte aufgrund der fehlenden liquiden Mittel, die durch die nachgelagerten Institutionen der Stadt Berlin, die Investitionsbank Berlin (IBB) und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Berlin Brandenburg (MBG), nicht, wie zugesagt, als stille Beteiligung ausgeschüttet wurden", sagte eine lettra-Sprecherin am Dienstag gegenüber dem Online-Fernsehmagazin Quotenmeter.de. Die entstandene Liquiditätslücke habe die Geschäftsführung zu diesem Schritt verpflichtet.
Der Sender arbeite ansonsten gemäß der ursprünglichen Planung, so die Sprecherin weiter. "Der Sendebetrieb mit dem gesamten Team wird fortgeführt." Zurzeit wird demnach mit verschiedenen Investoren über eine Rettung des Literatursenders verhandelt.