Story:
Karl Gloger , Gründer und Oberhaupt der Gloger AG, lädt zu einer glamourösen Firmen-Gala ins Tiroler Schloss der Familie ein. Er hat eines der größten Holzimperien Europas errichtet, einen immensen Waldbesitz erworben und ernennt nun öffentlich seinen Nachfolger. Seine Entscheidung überrascht die Belegschaft, die Journalisten und die Familie. Denn Karl Gloger ernennt nicht den Forstwirt Dr. Hubert Gloger, seinen ältesten Sohn, zum neuen Konzern-Chef, obwohl der weltweite Erfolg der Firma vor allem ihm zu verdanken ist.
Stattdessen soll sein brillanter, aber skrupelloser jüngerer Sohn Daniel den Konzern leiten. Äußerlich beherrscht hört die Familie Karls Rede mit an: der enttäuschte Hubert, Karls adlige Schwiegertochter und Daniels Ehefrau Katharina Gloger, und ihr Sohn Markus. Markus und seine Frau Nadja unterdrücken ein siegessicheres Grinsen; Katharinas engster Vertrauter Andreas Johannis und Peter Hebenstreit, der für das operative Geschäft der Gloger AG verantwortlich ist, lassen keine Emotion erkennen.
Darsteller:
Kristina Sprenger («Das Weihnachts-Ekel») ist Karin Kofler
Andreas Kiendl («In 3 Tagen bist du tot») ist Klaus Lechner
Christine Klein («Das Geheimnis des Königsees») ist Dr. Haller
Ignaz Kirchner («Teufelsbraten») ist Karl Gloger
Florentine Lahme («GSG 9») ist Nadja Gloger
Karl Heinz von Liebezeit («Stauffenberg») ist Daniel Gloger
Katja Flint («21 Liebesbriefe») ist Katharina Gloger
Kritik:
Weil Karfreitag ist, hat sich das ZDF entschieden, einen 90-minütigen Krimi ab 21.15 Uhr auszustrahlen. Kein gänzlicher neuer Plan an einem Freitags-Feiertag. Diesmal bekamen die Macher von «SOKO Kitzbühel» die Ehre, diesen Sendeplatz zu füllen. Gerne hätten sie aus ihren Möglichkeiten allerdings mehr machen können. Deutlich mehr. Das Buch weist nämlich nicht nur deutliche Längen auf, es ist auch ansonsten nichts Besonderes.
“Kahlschlag” ist eine typische Familien-Unternehmen-Geschichte mit dem Touch “Ich gönne meinen Mitmenschen nicht einmal die Luft zum Atmen”. Zwar beginnt die Geschichte recht kurios, schließlich gibt es recht schnell einen Verdächtigen - nämlich denjenigen, der die Tatwaffe in der Hand hatte, aber eben behauptet, der Schuss hätte sich von alleine gelöst. Doch selbst aus diesem recht guten Ansatz kreierten die Verantwortlichen zu wenig.
Das ist doppelt schade, denn die Liste der namhaften Schauspieler kann sich durchaus sehen lassen. Neben Florentine Lahme, bekannt aus «GSG 9», spielen auch Karl Heinz von Liebestreit und Katja Flint in der deutsch-österreichischen Produktion mit. Die drei sind sozusagen der einzige Lichtblick in einem Krimi, den es so schon etliche Male gab.
Kameraführung und Musik sind tendenziell als “traditionell” zu bezeichnen, gut gelungen sind - wie immer in «SOKO Kitzbühel» die Landschaftsaufnahmen des Skiorts, die auch im Sommer durchaus zu verzücken wissen. Fernsehfans sei aber gesagt: Man macht mehr richtig als falsch, wenn man sich am Karfreitag um 21.15 Uhr gegen das ZDF entscheidet.
Das ZDF zeigt «SOKO Kitzbühel: Kahlschlag» am Freitag, den 21. März 2008, um 21.15 Uhr.