Anne Will liegt quotenmäßig hinter Christiansen

Nur bei den 14- bis 49-Jährigen kann die neue Talkshow einen leichten Vorsprung verzeichnen, ansonsten sieht es düster aus.

Zwischen Juli 2006 und Juni 2007 moderierte Sabine Christiansen die letzte Staffel ihrer gleichnamigen Polittalkshow in der ARD. Nach zehn Produktionsstaffeln verabschiedete sich die 50-Jährige vom Ersten.

Mit durchschnittlich 3,78 Millionen Fernsehzuschauern und einem Marktanteil von 13,2 Prozent lag die ARD-Talklady nach dem «Tatort» nur auf dem Senderschnitt. Wenn man die bekannteste deutsche Krimi-Reihe im Vorprogramm hat, sollten die Einschaltquoten schon besser sein. Beim jungen Publikum, den 14- bis 49-Jährigen, kam man mit 5,2 Prozent Marktanteil überhaupt nicht an. Für die Verantwortlichen der ARD war es deshalb wichtig, dass man mit einem frischen und neuen Diskussionskonzept und mit einer bekannten Moderatorin – Anne Will – eine neue gesellschaftspolitische Talkshow startet.



Im September 2007 startete Anne Will mit ihrer Sendung. Der Quotenverlauf der ersten Wochen entspricht einer wilden Achterbahnfahrt, die immer wieder auf über fünf Millionen Zuschauer klettert und auf bis zu 3,31 Millionen abrutscht. Anfang März wurde mit dem Thema „Kinder, Krippe, Karriere - das Märchen von der Emanzipation“ ein neuer Tiefschlag verzeichnet, denn nur 2,66 Millionen Zuschauer schalteten ein.

Zwar unterliegt die frühere Talkshow «Sabine Christiansen» ihrer Nachfolgerin «Anne Will» im Gesamtverlauf, aber betrachtet man den aktuellen Zeitraum mit dem vor einem Jahr, so sticht Christiansen als eindeutige Gewinnerin heraus. Seit dem 16. September 2007 sahen durchschnittlich 3,91 Millionen Menschen die Polittalkshow mit Anne Will, die beim Gesamtpublikum 13,4 Prozent Marktanteil einfuhr. Bei den 14- bis 49-Jährigen liegt man bei 5,7 Prozent Marktanteil. Zwischen 17. September 2006 und 18. März 2007 unterhielt «Sabine Christiansen» 4,04 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil betrug 13,6 (ab drei Jahre) und 5,5 Prozent Marktanteil (14- bis 49-Jährige).