Mit einem knappen “Yes” beantwortete Jürgen Meschede, Leiter der Sat.1-Zentralredaktion Magazine, die Frage, ob das “alte” Magazin im virtuellen Studio schon in Vergessenheit geraten sei. Seit Montag läuft «Das Sat.1-Magazin» auf neuem Sendeplatz (19.30 Uhr) und kommt zudem aus einem neuen realen Studio. “Wir wollen, dass sich die Zuschauer in unserem Studio wohl fühlen”, erklärt er die oberste Devise für die Einrichtung der neuen Räume.
Möglich geworden ist der Umstieg auf ein echtes Studioset, weil die Mannschaft des «Sat.1 Frühstücksfernsehens» umzieht. Ab kommender Woche wird die Morgensendung aus dem großen Studio 1 - und nicht mehr aus dem etwas kleineren Studio 2 - gesendet. Dort steht nun das Set des «Sat.1 Magazins». Mit der Quotenentwicklung zeigte sich Redaktionsleiter Meschede im Gespräch mit Quotenmeter.de sehr zufrieden.
“Das vordergründige Ziel war es, die Marktanteile am gesamten Vorabend zu steigern. Das ist uns sehr eindrucksvoll gelungen.” Am Mittwoch lag Sat.1 in der Zeit von 18.00 Uhr bis 20.15 Uhr beispielsweise klar im zweistelligen Bereich. Im angelaufenen Jahr 2008 kommt der Berliner Sender in der Access-Primetime lediglich auf 9,5 Prozent Marktanteil. Und auch «Das Sat.1 Magazin» weist einen sehr positiven Trend auf. Kam man am Montag noch auf 9,6 Prozent, waren es am Mittwoch bereits 10,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Und das, obwohl es die gesamte Woche über kein vorherrschendes Boulevard-Topthema gab.
“Das ist nicht optimal für ein Boulevard-Magazin”, gibt Meschede (Foto) zu. Umso mehr dürfte ihn der Zuschauerzuspruch gefreut haben. Gesetzt habe man in der erste Woche vor allem auch auf Tests, die Sinn ergeben haben. Wie gut sind Hotels wirklich, an welchen Raststätten isst man am Besten und Günstigsten? “Mit der Entwicklung der Zuschauerzahlen des «Sat.1 Magazins» bin ich mehr als zufrieden. Gegen starke Konkurrenz wie beispielsweise «GZSZ» konnten wir innerhalb der ersten Woche deutlich zulegen”, freut sich Meschede. Am Mittwoch gelang es sogar, die Reichweite bei den 14- bis 49-Jährigen im Vergleich zum Lead-In, «K 11», leicht auszubauen.
Mareile Höppner und ihrem Team stehen offenbar rosige Zeiten in dem neuen Studio bevor. Jetzt muss nur noch die Themenlage stimmen. Es dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein, bis sich in der Welt der Promis und des Boulevard der nächste Skandal auftut.