Wenn VOX-Chef Frank Hoffmann in der kommenden Woche aus seinem Oster-Urlaub zurückkehrt, wartet eine Menge Arbeit auf ihn. Er war es, der bislang hochgelobt wurde, weil eben all das, was er anfasste, irgendwie zu Gold wurde. «Das perfekte Dinner» ist da nur ein Beispiel. Inzwischen mehren sich allerdings die kritischen Stimmen, was weniger mit der Entwicklung des Senders zu tun hat, der marktanteilsmäßig nach wie vor sehr gut dasteht, sondern mit inzwischen enormen Problemen am Nachmittag.
Sämtliche US-Serien sind verschwunden – stattdessen setzt VOX nun durchgängig auf Doku-Sendungen. Die Zuschauer quittierten dies mit teilweise richtig schlechten Quoten. Und dann begann das Chaos: VOX programmierte um. Weil dies aber zu noch niedrigen Werten führte, nahm man eben diese Änderungen nach nur einer Woche wieder zurück. Das Ergebnis: Nach oben ging es bislang nicht. Am Freitag kam «Menschen, Tiere und Doktoren» - früher Garant für Quoten um die zehn Prozent – nur auf 4,8 Prozent Marktanteil. Fernsehzeitungen kündigten zu dieser Zeit noch die Styling-Show «Spieglein, Spieglein» an, das nun um 14.00 Uhr läuft und dort ebenfalls versagt. 4,9 Prozent wären selbst für VOX in früheren Zeiten nicht sonderlich berauschend gewesen.
Einzig «Auf und Davon», die Reihe über Au-Pair-Mädels und Jungs, hält die Doku-Fahne hoch. Neun Prozent Marktanteil holte die Sendung am Freitag. In den kommenden Tagen und Wochen kann Frank Hoffmann nun beweisen, dass er wirklich zur Regie der großen und zurecht hochgelobten Fernsehmanager gehört. Und manchmal muss man gar nicht so viel tun, um dahin zu kommen. Denn manchmal ist es sinnvoll, einfach nur auf seine Strategie zu vertrauen und nicht nach wenigen Tagen daran zu zweifeln.