Mit zuletzt gerade einmal etwas mehr als einer Millionen Zuschauer konnte Bruce Darnell - noch vor wenigen Monaten als Erlöser des Vorabend-Dilemmas angebetet - die Erwartungen der ARD-Verantwortlichen nicht erfüllen. Und auch inhaltlich hagelte es Kritik: "Die Figur Bruce Darnell selbst, na ja, aber die Sprache, die Machart: O.K., forget it!", sagte ARD-Chef Fritz Raff kürzlich.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt dürfte klar gewesen sein, dass eine Fortsetzung von «Bruce» ausgeschlossen ist. Nun ist es offziell: "Eine zweite Staffel von «Bruce» wird nicht beauftragt", bestätigte ARD-Sprecher Bernhard Möllmann am Montag auf Anfrage des Online-Fernsehmagazins Quotenmeter.de. Wo der einstige Juror von «Germany's Next Topmodel» künftig zu sehen sein wird, ist unklar. Andere Projekte mit Bruce Darnell seien derzeit nicht in Planung, so Möllmann.
Ursprünglich wollte man bei der ARD erst im April über eine Fortsetzung von «Bruce» entscheiden. Die Fortsetzung des Formats wäre ihm ein persönliches Bedürfnis gewesen, wie Darnell gegenüber dem Magazin "Focus" sagte: "Ich möchte vor allem einen Weg finden, weiterhin Menschen mit meinen Erfahrungen helfen zu können." Dazu wird es nun nicht mehr kommen. Doch das Vorabend-Problem der ARD besteht unterdessen weiterhin, denn auch die Kuppelshow «Ich weiß, wer gut für dich ist» konnte in der vergangenen Woche nicht überzeugen und erzielte nur Marktanteile um fünf Prozent.