An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei wieder mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Musical Showstar 2008.
Wer bislang geglaubt hat, dass gute Stimmen alleine für eine gute Show reichen, hätte sich mal die ZDF-Version von „Deutschland sucht den Superstar“ ansehen sollen. Auf den ersten Blick sind die Unterschiede gering – jedenfalls wenn man den Ton ausstellt. Schreiende Kandidaten-Massen, bittere Tränen und hin und wieder einen Hampelmann.
In der ZDF-Jury sitzt der Glatzkopf links und Bohlen fehlt komplett. Das merkt man vor allem, wenn der Ton dann doch angeschaltet ist. Keine Stimme, bei der man sofort an einen Mix aus Jeronimos Cadillac und dem hässlichen Entlein denken muss. Keine Sprüche, die an Schweine im Weltall erinnern.
Also kurz gesagt: Alles nix. Der einzige, der etwas hätte rausreißen können, war Thomas Gottschalk. Doch mehr als ein paar lustlose Kommentare aus dem Off und einem Spaziergang durch den Central Park waren nicht drin. Und so kam es, wie es kommen musste: Eine Sendung, so unspektakulär wie ein Ring Fleischwurst.
Vielleicht wird aber alles doch noch besser, wenn Thomas Gottschalk ab nächster Woche in Marco-Schreyl-Manier die großen Live-Shows moderiert und das Publikum zum Anrufen auffordert – natürlich nur zu öffentlich-rechtlich vertretbaren Telefongebühren. Der einzige Unterschied zu „DSDS“: Wer gewinnt, darf jeden Abend mit Rollschuhen im Kreis laufen. Da lohnt sich das Mitmachen doch gleich doppelt.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.
● Ihre Meinung: Mailen Sie unserem Kolumnisten!