Die Kritiker

«Kommissarin Lucas: Wut im Bauch»

von
Story:
Kommissarin Lucas ist in großer Sorge: Ihr Kollege Stefan Deuter ist vom Vater eines Jungen, den Stefan in Notwehr erschossen hatte, niedergestochen worden. Schwer verletzt liegt Stefan im Krankenhaus, die Kollegen bangen um sein Leben. Ellen ist verwundert, als sie erfährt, dass Stefan seine Kündigung eingereicht hatte und sie nichts davon wusste.

Großes Entsetzen macht sich bei ihr breit, als sie von ihrem Kollegen Boris Noethen erfährt, dass ihre jüngere Schwester Rike mit dem rechtmäßig verurteilten Gewaltverbrecher Robert Jandt ein Verhältnis hat. Sie stellt Rike zur Rede, die Robert therapiert sieht und an ihrer Liebe keine Zweifel aufkommen lassen will. Dann wird Anna Wiedemann Opfer eines schweren Gewaltverbrechens und Jandt ist der Tat dringend verdächtig. Anna Wiedemann ist noch nicht vernehmungsfähig, aber aufgefundene Spuren am Tatort sprechen eine eindeutige Sprache.

Darsteller:
Ulrike Kriener («Elementarteilchen») ist Ellen Lucas
Thure Riefenstein («Rose unter Dornen») ist Stefan Deuter
Michael Roll («Donna Leon – Endstation Venedig») ist Boris Noethen
Anke Engelke («Ladykracher») ist Rike

Kritik:
«Kommissarin Lucas» gehört sicherlich zu den Top 3 der Reihen, die das ZDF am Samstagabend zeigt. Auch der vorliegende Krimifall „Wut im Bauch“ kann sich sehen lassen. Doch während der 90 Minuten erschleicht sich des Öfteren der Eindruck, dass die Macher diesmal mit nicht ganz so viel Kreativität herangegangen sind. Der Film zeichnet sich durch eine für ZDF-Verhältnisse atemberaubend schnelle Erzählweise auf - zumindest wenn man die ersten Minuten des Films nicht mitrechnet.

Möglicherweise hat dies die Verantwortlichen überfordert oder der Fokus wurde zu sehr auf das schnelle Tempo gerichtet. Die Figuren blieben dabei fast ein bisschen auf der Strecke, wenngleich das das geringste Problem ist. Irgendwie 0815 - aber eben in spannend, das sind die Eindrücke, die der Film hinterlässt.

Musik und Schnitt sind - wie immer hervorragend - und auch über die Hauptdarsteller gibt es kein schlechtes Wort zu verlieren. Erwähnenswert ist, dass Anke Engelke in der Produktion mitwirkt. Erneut ist damit bewiesen worden, dass die Komikerin nicht nur die Fähigkeit hat, Menschen zum Lachen zu bringen, sondern auch wirklich gut schauspielert. Die Autoren wären aber lieber noch einmal über ihr Werk gegangen. Das hohe Erzähltempo und die guten Spannungskurven sind zwar - gerade für US-Krimi-verwöhnte Augen sehr angenehm, dass die Auflösung des Falls dann aber in einem derartigen Eiltempo erfolgt, ist sehr weniger sinnvoll. Alles in allem ist die neue Folge von «Kommissarin Lucas» sehr empfehlenswert, weil eine gute Geschichte erzählt wird, die darüber hinaus spannend und wendungsreich ist.

Das ZDF zeigt «Kommissarin Lucas: Wut im Bauch» am Samstag, den 05. April 2008, um 20.15 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/26433
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