
Die Deutsche Filmakademie ist sich aber bewusst, dass Kluge bereits diese hohe Auszeichnung zum zweiten Mal bekommt. Denn schon 1982 wurde er als einer der Mitverfasser des «Oberhausener Manifest» von 1962, das als Geburtsstunde des „Neuen deutschen Filmes“ gilt, mit dem Filmband in Gold (Vorläufer der Lola) für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film ausgezeichnet. „Über sein künstlerisches Schaffen hinaus war Alexander Kluge auch filmpolitisch aktiv. Die deutschen Filmschaffenden verdanken ihm bis heute wesentliche Initiativen der staatlichen Förderung. Seit geraumer Zeit hat Kluge seine imponierende Kreativität auf das Fernsehen konzentriert. Er ist dabei aber unverändert das geblieben, was er von Anfang an war, ein leidenschaftlicher Filmemacher“, so Rohrbach weiter.
Die Karriere von Alexander Kluges startete bereits sehr erfolgreich, denn er war 1958 bereits Assistent von Fritz Lang. Bereits seit Debütfilm «Abschied von Gestern» brachte ihm 1966 als erstem Deutschen der Nachkriegszeit die Auszeichnung mit dem silbernen Löwen bei den Filmfestspielen von Venedig ein. Der Filmemacher wurde in der Zeit zwischen 1967 bis 1982 insgesamt sechs Mal mit dem goldenen und einmal mit dem silbernen Filmband ausgezeichnet.
Seit dem Jahr 1988 hat sich Kluge vollständig dem Fernsehen verschrieben, sein bisher erfolgreichstes Projekt war der Aufbau von „DCTP“. Darüber hinaus ist er als literarischer und sozial-philosophischer Autor engagiert und wurde mit vielen Auszeichnungen geehrt. Das Große Bundesverdienstkreuz wurde Alexander Kluge im Jahr 2007 verliehen.