Die Kritiker

«Zur Sache, Lena»

von
Story
Lena Raitmeier, eine sehr erfolgreiche Geschäftsfrau und Abteilungsleiterin bei einer Nahrungsmittelfirma, erfährt an ihrem 57. Geburtstag, der auch gleichzeitig der ihres Vaters ist, dass sie gefeuert wird. Das passt ihr gar nicht in den Kram, da sie es unfair findet, des Alters wegen gefeuert zu werden und ihren Vater, der 80. Geburtstag feiert, versetzen muss. Da das Verhältnis zwischen den beiden Streithähnen sowieso nicht das beste ist, trägt die Nicht-Anwesenheit nicht unbedingt zur Versöhnung bei.

Während die Party in vollem Gange ist, stürzt Leopold Raitmeier in seiner Brauerei so schlimm, dass er ins Koma fällt. Nach seinem Tod (eigentlich wollte er die Firma weiterführen) erfahren Lena und Lorenz, ihr Bruder, dass sie das Familienunternehmen weiterführen sollen – und zwar zusammen. Somit ist für zahlreiche Auseinandersetzungen gesorgt...

Darsteller
Uschi Glas («Klinik unter Palmen») ist Lena Raitmeier
Michael Roll («Der Alte») ist Lorenz Raitmeier
Marianne Lindner («Renn, Oma, Renn») ist Sophie Raitmeier
Jytte-Merle Böhrnsen («R.I.S. - Die Sprache der Toten») ist Sarah Raitmeier
Sara Sommerfeldt («Die Rosenheim-Cops») ist Evelyn Raitmeier
Lisa Fitz («Die Gerichtsmedizinerin») ist Fanny

Kritik
„Die Entscheidung“, die erste Folge der vierteiligen Miniserie «Zur Sache, Lena» wurde 2008 unter der Regie von Bernd Fischerauer produziert. Ziel war es, eine Familienserie abzuliefern, die eine breit gefächerte Altersgruppe anspricht. Die erste Episode beurteilend, ist dies auch größtenteils gelungen. Ein großer Pluspunkt ist die Modernität der Serie, die unter anderem Themen wie Zukunftsangst, Entlassen werden oder modernes Buisinessdenken aufgreift.

Die schwierige Familiensituation ist zwar nicht die originellste, doch für eine Miniserie in diesem Stil bietet sie in jedem Fall genügend Konfliktpotenzial. Die Schauspieler sollten positiv hervorgehoben werden, allen voran Uschi Glas, die die Rolle der (Ex)-Abteilungsleiterin und Mutter sehr authentisch spielt. Auch ansonsten gibt es an den schauspielerischen Leistungen wenig auszusetzen.

Interessant ist zudem die für die erste Episode gewählte Parallelstruktur. Durch die Abwechslung von dem 80. Geburtstag und dem traurigen Geburtstag Lenas werden die Situationen genau gegenüber gestellt. Einige Patzer wie zum Beispiel Sarahs Satz „Get cool und werd lässig» seien dem Autor verziehen, wobei sie etwas lächerlich wirken.

Die erste Folge bietet einen guten Cliffhanger für spannende Situationen und unvorhersehbare Aktionen. Wie es nun mit der Brauerei weitergeht, steht in den Sternen. Deswegen ist der Spannungsbogen zur zweiten Folge gegeben – ein sehr wichtiger Faktor.

Das ZDF zeigt die erste Folge von «Zur Sache, Lena» am Donnerstag, den 10. April 2008, um 20.15 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/26504
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