«Kreis runde Sache»: Nicht aufgeben, Herr Jauch

An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei wieder mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Günther Jauch.

Wie war das noch gleich? Welcher Satz ist uns noch im Kopf? Ach ja, stimmt: „Ohne Jauch geht’s auch.“ Das sagte Peter Voß, nachdem klar war, dass RTL-Zugpferd doch nicht Nachfolger von Sabine Christianen werden wollte. Klare Aussage, unmissverständlich. Da kam es gerade recht, dass die Amtszeit von Voß kurz darauf endete. Einerseits, weil uns weitere Kommentare dieser Art erspart bleiben.

Und andererseits, weil nun doch wieder der Weg offen ist für einen Wechsel von Günther Jauch zur ARD. Einen wie ihn sucht man im Ersten nämlich vergeblich: Klar, man hat Pilawa. Der kann auch Quizfragen stellen. Doch er, Beckmann und Konsorten sind zwar nett, doch der letzte Schliff – so scheint es jedenfalls – fehlt. Immer freundlich, selten provozierend.

Jauch ist da doch von einem anderen Kaliber – warum also nicht doch noch zur ARD wechseln? Es muss ja nicht gleich der Sendeplatz nach dem „Tatort“ sein und auch keine Call-in-Show im Stil von „Die Weisheit der Vielen“. Frei nach Voß gilt jedoch viel mehr der Satz: „Jauch tut gut.“ Daher sollte die Devise gelten: Nur nicht aufgeben.

Überhaupt ist es durchaus ein Wunder, dass eine vergleichsweise unspektakulär Show wie „Wer wird Millionär?“ zwischen all den „Superstars“ und „Super Nannys“ überleben kann. Am mittlerweile etwas abgenutzten Format liegt das nicht. Bleibt nur die Frage, ob sich die Verantwortlichen diesmal einig wären. Wahrscheinlich gäbe es wieder endlose Diskussionen und einen noch späteren Sendeplatz für die „Tagesthemen“.

Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Freitag - natürlich bei Quotenmeter.de.

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