Das Bundeskartellamt hat sich nun offenbar doch ein wenig in Richtung Deutsche Fußball-Liga (DFL) bewegt. Mit der formalen Ankündigung der Ausschreibung der Bundesliga-Rechte ab der Saison 2009/2010 darf nun endlich begonnen werden.
"Das bedeutet aber keine Vorentscheidung und steht unter dem Vorbehalt der laufenden Prüfung des Kartellamtes", sagte Ralph Langhoff, Vorsitzender der 6. Beschlussabteilung des Bundeskartellamts gegenüber der "Süddeutschen Zeitung". Unter Druck setzen lassen will er sich bei der anstehenden und von allen Seiten sehnlichst erwarteten Entscheidung aber nicht, betonte er. Gewissheit haben die DFL und Medienmogul Leo Kirch daher noch nicht: "Das bedeutet aber keine Vorentscheidung und steht unter dem Vorbehalt der laufenden Prüfung des Kartellamtes," so Langhoff weiter.
Derzeit steht aber noch die nicht unumstrittene Zentralvermarktung der 36 Vereine aus erster und zweiter Bundesliga auf dem Plan des Kartellamts. "Es gibt keine Vorentscheidung. Wir prüfen derzeit die Vor- und Nachteile der Zentralvermarktung. Alle Varianten sind noch offen", macht Langhoff im Gespräch mit der "SZ" deutlich. Dem Bericht zufolge hat die DFL offenbar bereits die Programmpakete eingereicht. Die Befragung der Vereine ist wohl bereits abgeschlossen.
DFL und Kirch müssen unterdessen weiterhin um ihren Deal bangen. Kirch verspricht der DFL Erlöse von rund 500 Millionen Euro pro Saison ab der Spielzeit 2009/2010. Das "Handelsblatt" hatte am Dienstag berichtet, dass das Bundeskartellamt die Zusammenarbeit zumindest teilweise unterbinden möchte. Und so bleibt der Ausgang weiter ungewiss.