“Mehr Spannung” verspricht der Berliner Fernsehsender Sat.1 für den Donnerstagabend. Doch offenbar ist weniger manchmal mehr. Oder führt “mehr” dann zu “weniger”? In Sachen Quoten trifft dies in jedem Fall zu: Inzwischen ist es der Action-Krimi-Serie «GSG 9» gelungen, selbst die unheimlich desaströsen Einschaltquoten von «Deadline» zu unterbieten. Nur noch 5,1 Prozent der Werberelevanten wollten eine neue Folge der deutschen Serie sehen.
Klarer kann ein Votum gegen eine Serie eigentlich nicht ausfallen. Nur 1,42 Millionen Zuschauer interessierten sich für die Geschichten der Spezialeinheit. Peinlich: Sogar die ZDF-Serie «Zur Sache, Lena» lockte mehr 14- bis 49-Jährige an als «GSG 9». Rundet man die Zuschauerzahlen, so kommen beide Serie auf durchschnittlich 0,64 Millionen dieser Altersgruppe.
In den kommenden zwei Wochen rollt in Sat.1 am Donnerstag wieder der Fußball - danach soll es mit den restlichen Folgen der deutschen Serie weitergehen. Es sei denn Sat.1 würde sich nun zu dem durchaus verständlichen Schritt entschließen, das Drama rund um «GSG 9» vorzeitig zu beenden. Auch der weitere Abend verlief im Übrigen nicht nach dem Geschmack der Berliner: «Navy CIS» wirkte angeschlagen, kam nur auf 7,9 und 9,8 Prozent Marktanteil. Die Wiederholung der Premierenfolge von R.I.S.» blieb mit 7,1 Prozent Marktanteil ebenfalls weit hinter den Erwartungen zurück.
Zwischen 19.30 Uhr und 01.15 Uhr holte keine einzige Sat.1-Sendung zweistellige Marktanteile in der werberelevanten Zielgruppe. Ein Glück für die Berliner, dass das Nachmittagsprogramm weiterhin prima funktioniert. So holte «Richter Alexander Hold» unter anderem mehr als 24 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum.