Aufruhr in der amerikanischen Fernsehlandschaft: Viacom, Paramount, Lionsgate und MGM haben sich zur Gründung eines gemeinsamen „Premium“-Fernsehsenders entschlossen. Als Starttermin wird Herbst 2009 angepeilt. Inhaltlich wird es in erster Linie um Filme und Serien aus den umfangreichen Programmbibliotheken der beteiligten Unternehmen gehen. Philippe Dauman, Vorstandsvorsitzender von Viacom, spricht vollmundig von einem „game changer” für die amerikanische Fernsehindustrie.
Ob der neue Sender wirklich ein derart revolutionäres Potential hat, bleibt abzuwarten. Zunächst bringt die Ankündigung vor allem CBS in Bedrängnis. Bisher haben Paramount, MGM und Lionsgate ihre Filme nämlich an dessen Cable-Tochter Showtime lizensiert. „Deadline Hollywood Daily“ zufolge waren es vor allem stockende Vertragsverhandlungen mit CBS, die den Auschlag für den Alleingang von Paramount und Co. gaben. Pikantes Detail: Viacom sitzt sowohl bei CBS als auch beim geplanten neuen Sender als Mehrheitseigner im Boot. Bislang wurde der amerikanische Pay-TV-Markt von den Sendern HBO, Showtime und Starz beherrscht.