Sat.1: Neuer Entertainment-Chef ist Schweizer

Der Berliner Sender strukturiert den Programmbereich Unterhaltung neu. Die bisherige Unterhaltungschefin Edda Kraft kümmert sich künftig um Infotainment.

Sat.1-Geschäftsführer Matthias Alberti räumt in seinem Unternehmen weiter auf. Wohl auch weil der Freitagabend, der derzeit mit Shows gefüllt ist, so gar nicht nach dem Geschmack der Berliner Fernsehmacher läuft, soll nun neue Ordnung in die Unternehmensstruktur kommen. Bislang war Edda Kraft (Foto) als Unterhaltungschefin für alles zuständig, was aus diesem Bereich kam. Künftig wird sie sich jedoch nur noch um den Bereich Infotainment kümmern, der unter anderem weiterhin am Mittwochabend beheimatet sein wird.


In ihrem neuen Programmbereich fasst Sat.1 die extern produzierten Magazine, die Dokusoaps und -Serien, die Drittsendeverpflichtungen und die Late-Night-Show zusammen. Sie berichtet direkt an Geschäftsführer Dr. Torsten Rossmann. Für den Bereich Entertainment hat Matthias Alberti einen Schweizer verpflichtet, der den Eigentümern der Sendergruppe bestens bekannt ist: Ab August arbeitet der 45-Jährige Christoph Bürge für den Berliner Sender. Zuletzt war er in Bukarest für die SBS Gruppe tätig. Mit Schweizern hat Sat.1 bis dato recht gute Erfahrungen gemacht: Sowohl Ex-Senderchef Dr. Roger Schawinski als auch Nik Niethammer, ehemaliger Magazin-Chef von Sat.1, kamen aus der Schweiz.

„Mit Christoph Bürge (Foto) habe ich im Vorfeld sehr viele, intensive und gute Gespräche geführt. Ich bin sicher, dass er eine Bereicherung unseres Teams ist,“ sagte Alberti über seinen neuen Kollegen. Bis Bürge seinen Dienst in Berlin antritt, übernimmt Alberti selbst kommissarisch die Aufgaben des Entertainmentchefs. „Mit der Präzisierung der Programmbereiche setzen wir die Erneuerung von Sat.1 auch strukturell fort. Wir erhöhen die Geschwindigkeit, mit der wir Programmideen on air bringen können und verstärken uns in Genres, in denen wir künftig stärker punkten wollen,“ so der Sat.1-Boss.

Im aufgelaufenen Jahr liegt der Berliner Sender bei rund elf Prozent Marktanteil in der Zielgruppe - im aktuellen Monat schlagen sogar knapp zwölf Prozent zu Buche. „Das ist eine gute Basis um den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Ich freue mich, dass Edda Kraft das Infotainment verantwortet,“ sagte Alberti am Mittwoch in einer Mitteilung.