Vermischtes

Sat.1-Schwäche wirkt sich auf Geschäftszahlen aus

von  |  Quelle: ProSiebenSat.1 Group
Die Quotenschwäche des Berliner Senders macht sich nun auch in den Quartalszahlen von ProSiebenSat.1 bemerkbar. Der Anrufsender 9Live ist ein weiteres Sorgenkind.

Logo: ProSiebenSat.1Die ProSiebenSat.1-Gruppe hat im ersten Quartal dieses Jahres vor allem von der internationalen Stärke profitiert und dem Umsatz um 45,5 Prozent auf 729,10 Millionen Euro gesteigert.

Zurückzuführen ist das große Umsatz-Plus vor allem auf die übernommene SBS-Gruppe. Die Konzernerlöse erlebten allerdings einen Rückgang um 2,0 Prozent bzw. um 14,90 Millionen Euro auf 729,10 Millionen. Die Quartalsergebnisse wurden insbesondere durch das Segment Free-TV im deutschsprachigen Raum beeinflusst, das einen Rückgang der externen Erlöse um 4,9 Prozent auf 417,10 Millionen Euro auswies.




Der Umsatz- und Ergebnisrückgang resultiert nach Ansicht von ProSiebenSat.1 zum einen aus Unsicherheiten infolge des neuen Verkaufsmodells für Werbezeiten, das Ende 2007 nach einem Verfahren des deutschen Kartellamts eingeführt wurde. Zum Teil trage auch die zeitverzögerte Auswirkung der Quotenschwäche von Sat.1 dazu bei. Auffällig: Die internationalen TV-Werbemärkte in den ehemaligen SBS-Ländern wiesen erneut eine stärkere Wachstumsdynamik als Deutschland auf. Die externen Umsatzerlöse des Segments Free-TV International stiegen um 1,3 Prozent und betrugen 176,00 Millionen Euro, das sogenannte EBITDA verringerte sich um 28,6 Prozent auf 27,50 Millionen Euro - Hauptgrund dafür seien die Anlaufkosten neuer Sender in Schweden und Norwegen.

Die externen Erlöse im Segment "Diversifikation" stiegen derweil um 3,1 Prozent auf 135,90 Mio Millionen Euro an. Das EBITDA zeigte allerdings einen saftigen Rückgang um 5,10 Millionen Euro auf 4,00 Millionen Euro. Höhere Kosten durch den Ausbau der Geschäftstätigkeit in den Bereichen Pay-TV und Video-on-Demand sowie der Internationalisierung von 9Live hätten dazu beigetragen sowie ein erneuter Rückgang der 9Live-Erlöse aus dem Call-TV-Bereich. Anders ausgedrückt: Der einst hoch profitable Anrufsender macht ProSiebenSat.1 zunehmend Probleme.

Guillaume de Posch, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media AG: "Wir hatten im deutschen TV-Markt ein schwieriges erstes Quartal aufgrund der Einführung eines neuen Werbezeiten-Verkaufsmodells und der Auswirkungen der Quotenschwäche von Sat.1 im Jahr 2007. Aus diesem Grund habe ich entschieden, die Umsetzung unserer Strategie durch eine Reihe von Maßnahmen zu beschleunigen."

Im Zusammenhang mit den Unsicherheiten aufgrund des Werbezeiten-Verkaufsmodells in Deutschland, die auch noch das zweite Quartal dieses Jahres betreffen werden, hat die Gruppe beschlossen, einen Kostensenkungsplan von 70 Millionen Euro im Vergleich zum ursprünglich geplanten Budget für 2008 umzusetzen. Kostenersparnisse resultieren aus einer Reduktion der Vertriebs- und Verwaltungskosten und einer optimierten Nutzung des existierenden Programmvermögens. In die Entwicklung neuer Programm soll auch weiterhin "aktiv" investiert werden, hieß es.

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