Es war ein schwarzer Freitag für das deutsche Medienunternehmen ProSiebenSat.1. Das EBITDA zeigte im ersten Quartal beispielsweise einen saftigen Rückgang um 5,10 Millionen Euro auf 4,00 Millionen Euro. Schuld daran waren neben Sat.1, dessen Quotenschwäche aus dem Jahr 2007 nun wohl auch auf dem Unternehmenskonto deutlich wird, auch die Pay-TV-Programme des Unternehmens und 9Live, dessen Geschäft inzwischen alles andere als boomt. Die Folge aus den miserablen Geschäftszahlen: Vorstandsvorsitzender Guillaume de Posch (Foto) will fortan noch mehr sparen als bereits bisher.
Die Börse reagierte auf die katastrophalen Quartalszahlen geschockt. Am Ende des Handelstages ist die Aktie des Medienunternehmens noch 9,99 Euro wert. Im Vergleich zum Vortag brach der Kurs damit um 3,59 Euro ein, das entspricht einem Minus von 26,44 Prozent.
Vor rund einem Dreivierteljahr, Anfang Juli 2007, war die Aktie der ProSiebenSat.1-Media AG noch mehr als 30 Euro wert – das Papier hat in dieser recht kurzen Zeit also über 66 Prozent an Wert eingebüßt. Verständlich, dass Analysen kein Vertrauen mehr haben. Das Bankhaus Lampe nannte die am Freitag vorgelegten Konzernzahlen „erschreckend“. Das Kursziel senkte man vorsichtshalber auf nur noch zehn Euro und setzte die Empfehlung zudem auf „Verkaufen“.