An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei wieder mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Neue Sommershow.
Wer vor der Abfahrt ins Dschungelcamp die Hand zum Hitlergruß erhebt, tut seiner Karriere vermutlich keinen Gefallen. Wer aber weinend, lachend und tanzend bis zum bitteren Ende durchhält, hat gute Chancen auf eine eigene Show bei RTL. Gut, man kann es auch als Teleshopping-Verkäuferin zu einer nachmittäglichen Krawall-Runde schaffen – doch das ist eigentlich eher die Ausnahme.
Ross Antony, seines Zeichens schwuler Sänger von der Insel, hat den klassischen Weg bestritten: Anonymität, Karriere, Anonymität, Dschungel, Promi-Dinner, eigene Show – manchmal kann’s so leicht sein. Im Sommer soll der lustige Hüpfer im Auftrag von RTL Firmen überfallen und mit den Mitarbeitern singen. Klingt lustig und tut niemandem weh.
Und weil Inka Bause gerade derart beliebt, wird sie auch noch an Antonys Seite gestellt. Sie und er – das kann was werden. Auf der einen Seite die Frau, die selbst die rückständischsten Landwirte zu glücklichen Ehemännern macht, auf der anderen Seite ein Mann, der es im Dschungel bereits mit allerhand Bauern zu tun bekam.
Nun sind Bause und Antony also das neue Hoffnungs-Duo von RTL – sozusagen die Hausers und Kienzles der Neuzeit. Oder Chip und Chap in real. Nun bleibt zu hoffen, dass die Show genauso flippig wird wie die Auftritte von Ross es im Dschungelcamp waren. Wenn nämlich einer das Zeug zum Unterhalter hat, dann er. Ganz ohne Hitlergruß.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Mittwoch - natürlich bei Quotenmeter.de.
● Ihre Meinung: Mailen Sie unserem Kolumnisten!