Neues Jugendradio für Bayern: «Radio Jungblut»

«Radio Jungblut», so der Arbeitstitel, soll in Bayern die Jugendlichen im Radio ansprechen und will verschiedenste Musikgenres spielen.

Die UKW-Stützfrequenzen Augsburg 94,8 MHz, München 104,0 MHz, Nürnberg 103,6 MHz, Regensburg 107,5 MHz und Würzburg 95,8 MHz wurden neu zugewiesen: Der Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat in seiner Sitzung am 08. Mai 2008 die Frequenzen einem neuen Radioprogramm für Jugendliche namens „Radioblut“ (Arbeitstitel) für vier Jahre zur Nutzung zugewiesen.

Insgesamt gingen 25 Bewerbungen ein, die unterschiedliche Zielgruppen ansprechen sollten. Die Ent­scheidung des Medienrats fiel vor allem deshalb auf das Jugendradio-Konzept, weil sich der Bewerber intensiv darum bemüht, ein neues Radiokonzept zu entwickeln, das Jugendliche wieder mit dem Radio verbinden soll, heißt es.

Dabei trage das Konzept auch der Tatsache Rechnung, dass mittlerweile das Internet zum wichtigsten Medium für Jugendlichen geworden sei. Dazu kommt, dass das angestrebte Format an den ausgeschriebenen Standorten realisiert werden kann, ohne die wirtschaft­liche Basis der dort bestehenden Radios zu gefährden. Das Programm von «Jungblut» soll in Kooperation mit Radio Galaxy vermarktet werden.



Laut Sendermitteilung soll die Kernzielgruppe der Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jah­ren angesprochen werden. Musikalisch plant «Radioblut» eine deutliche Abgrenzung zum Formatradio. Radioblut will seine Hörer mit einem breiten Musikspektrum von Electronic Pop über die diversen Black-Musik-Stile wie R & B, HipHop, Rap, Reggae, Soul, Alternative Rock, Brit Bop, Independent Pop & Rock, Dance und Club-Music überzeugen. Zudem sollen die Jugendlichen aktiv in die Programm­gestaltung einbezogen werden. Als zentraler Bestandteil des Radiosenders wird das Internet genannt, es soll ein gleichwertiger Kommunikationskanal neben dem Radioprogramm sein.

Die BLM behält sich den Widerruf der Frequenzzuweisungen bei Änderung des Programmformats ausdrücklich vor. Außerdem erwartet die Landeszentrale, dass in das Programm Zulieferungen der Kirchen und des Bayerischen Jugendrings er­möglicht werden.