Mal wieder gibt es Kritik am ARD-«Tatort». Diesmal geht es um die am Montag gezeigte Folge. Zu sehen war darin ein Baby auf dem Obduktionstisch.
Und nicht nur das: Gezeigt wurde auch, wie eine Gerichtsmedizinerin dem Baby mit einem Skalpell die Brust aufschneidet, was nun also erste Kritiker auf den Plan gerufen hat. "Es scheint, als habe man den Film so aufpeppen wollen. Die Frage ist doch: Ist es dramaturgisch notwendig, diese Szene zu zeigen? Das darf bezweifelt werden", sagte Prof. Jo Goebel auf Anfrage der "Bild"-Zeitung.
Gobel weiter: "Bestimmte Szenen gehören nicht in die Primetime. Für Kinder sind solche Szenen starker Tobak, bleiben stark in Erinnerung." Beim verantwortlichen Hessischen Rundfunk (hr) verteidigt man allerdings die Folge - mit Verweis auf amerikanische Serien: "Der Regisseur hat darauf verzichtet, den Schnitt zu zeigen. Das Kind ist bei näherem Hinsehen als Puppe zu erkennen. Bei Serien wie «CSI» sind drastischere Szenen zu sehen. Trotzdem muss auf geänderte Sehgewohnheiten Rücksicht genommen werden."