US-Fernsehen

Upfronts 2008: Fast alles neu bei FOX

von  |  Quelle: FOX
Am Donnerstag haben FOX-Chef Peter Liguori und FOX-Unterhaltungschef Kevin Reilly das Programm für die kommende Season 2008/2009 vorgestellt.

"Durch die Fernsehbranche muss ein Ruck gehen. Wir finden, dass es unsere Verantwortung ist, die Energie dafür als führendes Network zur Verfügung zu stellen", sagte Liguori. "Die Absicht unseres Geschäfts ist, die Zuschauer unterhalten zu können - und das mit Herzblut. Wir wollen sicherstellen, dass wir dieser Aufgabe gerecht werden und FOX die erste Wahl der Zuschauer ist." Das hat der Fernsehsender im vergangenen Jahr unter Beweis stellen können, denn mit «American Idol» und dem restlichen Programm wurde man nicht nur bei den jungen Zuschauern die Nummer eins, sondern auch bei den Fernsehenden aller Altersgruppen.

Reilly, seines Zeichens Ex-NBC-Boss, fügte hinzu: „Wir werden jede Menge Lärm machen und doch vermutlich mehr Stabilität und Erfolg haben als bislang immer im vierten Quartal. Wir werden im Herbst mit zwei neuen Serien starten - eine Comedy, ein Drama - und dann unsere Perlen im Januar verwenden, um eine noch stärkere zweite Hälfte zu starten.“ Nüchtern betrachtet ist klar erkennbar, dass die wildesten Zeiten von FOX vorbei sind: Nur zwei neue Serien sind gestartet, noch vor einigen Jahren präsentierte der Sender jedes Jahr eine Reihe von neuen Fernsehsendungen.

Das neue Programm der Fernsehstation überrascht, denn an allen Werktagen wurden große Änderungen vorgenommen. Zwar werden «Terminator: The Sarah Connor Chronicles» und «Prison Break» (Foto) weiterhin am Montag zu sehen sein, aber die Verantwortlichen tauschten die Sendeplätze. Das Mediziner-Drama «House» wechselt wieder auf den Dienstagabend, um dort bessere Einschaltquoten zu erzielen. Direkt danach startet «Fringe», das mit dem prominenten Sendeplatz und riesigem Budget das größte FOX-Projekt im kommenden Fernsehjahr sein wird. Die Tage Donnerstag und Freitag werden vollkommen mit Realityshows bestückt, die angesichts der geringen Erfolgschancen optimal platziert wurden. «Kitchen Nightmares» wird gegen «CSI» und «Grey’s Anatomy» keine Top-Werte erzielen, aber die Ausgaben mehr als deutlich refinanzieren. Der ohnehin schwache US-Freitagabend kann durch die erfolgreichen Shows «Are You Smarter Than A Fifth Grader?» und «Don’t Forget the Lyrics» nur aufgewertet werden.



In der Midseason verschiebt FOX seinen kompletten Mittwochabend auf den Freitag: Dann wird um 20.00 Uhr «Bones» zu sehen sein, ehe die Comedys «‘Til Death» und «Do not Disturb» laufen. «House» bekommen die Zuschauer am Mittwoch zu sehen, ehe die Entscheidungsshow von «American Idol» auf Quotenfang geht. Danach soll eine neue Comedyshow etabliert werden. Die siebte «24»-Staffel wird wieder am Montagabend zu sehen sein, um 20.00 Uhr programmiert das Network die neue Serie «Dollhouse». Von «24» (Foto) wird es bereits im November ein zweistündiges Prequel geben, das die Wartezeit auf die siebte Staffel verkürzen soll.

Die größte Überraschung stellt der Sonntag da: Obwohl die animierten Serien zum Teil starke Zuschauereinbußen zu verzeichnen hatten, wird es keine Änderungen geben.



Neu: «Do not Disturb», «Dollhouse», «Fringe», «Secret Millionaire», «Sit Down, Shut Up» und «The Cleveland Show».

Verlängert: «24», «American Dad», «American Idol», «Americas Most Wanted: America Fights Back», «Are You Smarter Than A Fifth Grader?», «Bones», «Cops», «Cops 2», «Don't Forget the Lyrics», «Family Guy», «Hell's Kitchen», «House», «King of the Hill», «Kitchen Nightmares», «So You Think You Can Dance», «Prison Break», «Terminator: The Sarah Connor Chronicles», «The Moment of Truth», «The Simpsons» und «'Til Death».

Abgesetzt: «Back to You», «Canterbury's Law», «K-Ville», «Nashville», «New Amsterdam», «The Next Great American Band», «Return of Jezebel James» und «Unhitched».

Neue Serien:

Drama
«Fringe» wurde von J.J. Abrams, Roberto Orci und Alex Kurtzman kreiert. Als ein internationales Flugzeug in Boston landet, sind alle Passagiere und die gesamte Crew der Maschine auf schreckliche Art und Weise gestorben. Aus diesem Grund wird die FBI-Agentin Olivia Dunham hinzugerufen, um diesen Vorfall aufzuklären. Nachdem ihr Partner, Special Agent John Scott, bei den Ermittlungen fast getötet worden wäre, sucht Olivia verzweifelt nach Hilfe und findet diese bei dem brillanten Wissenschaftler Dr. Walter Bishop - einem Einstein der Neuzeit. Dieser ist jedoch sehr eigenartig und unglücklicherweise müssen die beiden noch Walters Sohn Peter - mit dem er seit Jahren nicht mehr gesprochen hat - hinzuziehen.

Als Olivias Ermittlungen sie zu der manipulativen Firmenvorsitzenden Nina Sharp führen, klärt das ungewollte Trio gemeinsam mit den FBI-Agenten Phillip Broyles, Charlie Francis und Astrid Farnsworth auf, was sich beim Flug 627 wirklich ereignet hat. Hinter der Serie stehen die Unternehmen Warner Bros. Television und Bad Robot Productions. Für die ausführende Produktion sind unter anderem J.J. Abrams, Roberto Orci, Alex Kurtzman, Bryan Burk, Jeff Pinkner und Alex Graves verantwortlich. Als Autoren dienen die drei Serienerfinder J.J. Abrams, Roberto Orci und Alex Kurtzman. Alex Graves führte beim Piloten Regie. In den Hauptrollen sind Anna Torv als Olivia Dunham, Joshua Jackson als Peter Bishop, John Noble als Dr. Walter Bishop, Lance Reddick als Phillip Broyles, Kirk Acevedo als Charlie Francis, Mark Valley als John Scott, Blair Brown als Nina Sharp und Jasika Nicole als Astrid Fransworth zu sehen.

Das Joss Whedon-Drama «Dollhouse» beschäftigt sich mit einer Gruppe junger Männer und Frauen, die "Dolls" genannt werden und je nach Massion verschiedene Gedanken eingepflanzt bekommen. Nachdem die Agenten ihren Auftrag erfolgreich absolviert haben, löschen die Wissenschaftler die Gehirne der Menschen. Diese beiden Vorgänge bezeichnet man schlicht und einfach als "aktiv" beziehungsweise "inaktiv". Eines Tages beschließt die Agentin Echo nach ihrer persönlichen Vergangenheit zu forschen. Unter anderem sind Eliza Dushku als Echo, Olivia Williams als Adelle, Tahmoh Penikett als Paul, Fran Kranz als Topher, Dichen Lachman als Sierra, Enver Gjokaj als Victor und Harry Lennix als Boyd in den Hauptrollen zu sehen. Produziert wird die Serie in den Studios von 20th Century Fox Television und Mutant Enemy Inc. Joss Whedon dient als ausführender Produzent und im Piloten führte er Regie.

Reality
«Secret Millionaire» ist eine dramatische Reality-Show, die den Lebensstil der reichen Amerikaner auf den Kopf stellt und die Millionäre von ihren großen Anwesen und Privatflugzeugen fernhält. Die reichen Menschen werden einfach in ein Haus in einer verarmten Nachbarschaft gesteckt, um zu sehen wie es ist mit begrenzten Mitteln zu leben. Einige von ihnen helfen aktiv in der Gemeinschaft mit, arbeiten in unterbezahlten Jobs oder helfen Menschen in Not. Der Clou an der Sache: Keiner in der Nachbarschaft weiß, dass der Mann oder die Frau wohlhabend ist. Am letzten Tag übergibt der Millionär einem ausgewählten Empfänger einen Scheck in Höhe von 100.000 US-Dollar und lüftet das Geheimnis um seine Person. Entwickelt wird die Serie von RDF USA und als ausführende Produzenten fungieren Chris Coelen, Greg Goldman und Bruce Toms.

Comedy
Von Emmy-Preisträger Mitchell Hurwitz («Arrested Development») sowie Eric und Kim Tannenbaum («Two and a Half Men») kommt nun die neue Animationsserie «Sit Down, Shut Up» (Arbeitstitel). Die Serie dreht sich um acht Angestellte einer amerikanischen High School, die in einer kleinen nordöstlichen Stadt leben. Sue Sezno (Kenan Thompson, «Saturday Night Live») leitet die Schule und gehört zu den Menschen, die fast alles sofort ablehnen. Dann gibt es noch den Vizerektor Stuart Prozackian (Will Forte, «Saturday Night Live») und den Lehrer Larry Slimp (Jason Bateman, «Juno»), der vor allem die herausragenden Schüler fördert.

«Do not Disturb» ist eine neue Comedyserie, die an einem der abgesagtesten Arbeitsplätze der USA spielt: Dem legendären New Yorker Hotel Holiday Inn. In der von 20th Century Fox und Reveille produzierten Serie gibt es nicht nur krasse Angestellte, sondern auch die einen oder anderen Prominente, die ein Zimmer gebucht haben. Die Hauptfigur Neal (Jerry O’Connell, «Jerry McGuire») ist der General Manager, der die Mitarbeiter zeitweise in die Schranken weisen muss. Rhonda (Niecy Nash, «Reno 911») ist der Kopf der Abteilung Human Resources und hält Neal ordentlich auf Trab. Noch weitere Figuren wie Molly (Jolene Purdy, «Donnie Darko») gehören der starken Mannschaft an und erzählen allesamt unterschiedliche Geschichten.

«The Cleveland Show»: Vor vielen Jahren war Cleveland Brown («Family Guy») ein Student der High School und verliebt in Donna, eine Kommilitonin. Ernüchternd stellte er fest, dass Donna seine Liebe nicht erwidert und einen anderen Mann geheiratet hat. Cleveland versprach ihr aber, dass er sie immer lieben wird und falls ihr Ehemann ihr wehtun würde, wäre er sofort zur Stelle. Wie es das Schicksal wollte, ging die Beziehung zwischen Donna und ihrem Ehemann in die Brüche: Der Mann von Donna hat sie wegen einer anderen Frau verlassen und ließ Donna mit einer Tochter und einem Kleinkind sitzen. Jetzt ist sie zu Cleveland gekommen und hat ihm eine neue Chance angeboten. Cleveland bejaht und verlässt mit Cleveland Jr. die Stadt und zieht nach Stoolbend, um mit Donna nun eine neue Familie zu gründen.

In Stoolbend warten einige Überraschungen auf Cleveland: Eine verrückte Nachbarschaft, bestehend aus einer britischen Familie, die im viktorianischen Zeitalter hängen geblieben ist, einem frechen Hinterwäldler-Ehepaar und eine Bärenfamilie. Außerdem erwartet ihn eine hübsche Stieftochter und ein fünfjähriger Stiefsohn. Hergestellt wird die Zeichentrickserie von 20th Century Fox. Seth MacFarlane, Rich Appel und Mike Henry werden die Serie produzieren. Letzterer wird auch die Hauptrolle Cleveland Brown sprechen.

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