Fans der Serie «Nip/Tuck» können sich freuen. Nicht weil ihr Lieblingsserie plötzlich in Deutschland zum Quotenrenner mutiert ist, sondern, weil es nun offenbar nichts mehr ausmacht, dass die Serie ein Flop ist. Sat.1 hat sich der kultigen Serie angenommen und strahlt diese am späten Montagabend aus – und zwar auf einem Sendeplatz, der für schlechte Zuschauerzahlen bekannt ist. Und so ist es wenig verwunderlich, dass die dritte Staffel bislang die unerfolgreichste war.
Die erste Staffek kam bei ProSieben noch auf etwas mehr als zehn Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, die ersten Episoden der zweiten lagen bei knapp über acht Prozent. Zu schlecht für ProSieben, weshalb man die Ausstrahlung nach sechs Episoden unterbrach. Ein Jahr später – 2007 – ging es dann weiter, allerdings erst um kurz vor Mitternacht, wo die komplette Staffel dann aber ebenfalls nicht über enttäuschende 8,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen hinaus kam. Im Schnitt sahen nur 430.000 Zuschauer zu.
Immerhin konnte Sat.1 diesen Wert mit der dritten Staffel steigern: Denn im Schnitt verfolgten 470.000 Menschen die Arzt-Serie, deren dritte Staffel 15 Episoden umfasst. In der Zielgruppe brach man aber deutlich an und holte im Schnitt nur 6,8 Prozent Marktanteil. Richtig gut lief es eigentlich nur einmal: Und am 07. April, als die Episode „Madison Berg“ erst um kurz vor Mitternacht begann und man wohl auch auf Grund der späten Sendezeit 10,3 Prozent Marktanteil erreichte.
Das Staffelfinale kam in dieser Woche – trotz ähnlicher Sendezeit – nur auf 6,7 Prozent Marktanteil und verlief somit alles andere als zufrieden stellend. Aber es ging auch schon einmal deutlich schlechter: Die vierte Folge der dritten Staffel, „Rhea Reynolds“, markierte den Tiefpunkt der Sat.1-Ausstrahlung: Nur 0,31 Millionen Zuschauer sahen damals zu, bei den Werberelevanten wurden gerade einmal 4,1 Prozent Marktanteil gemessen.
Sat.1 wird an der Serie dennoch festhalten, wohl auch, weil man nichts anderes hat, was den Sendeplatz am späteren Montagabend füllen könnte. Die vierte Staffel wird daher nahtlos an die dritte anschließen. Steigende Quoten sind dabei aber nicht wahrscheinlich.