Kaum eine Fernsehshow spaltet wohl derart die Nation, wie es der «Eurovision Song Contest» alljährlich tut. Immer im Mai schicken zahlreiche Länder ihre Künstler ins Rennen, in der Hoffnung, einmal den Grand Prix zu gewinnen – so geht das nun bereits im 53. Jahr.

Dennoch: Trotz aller Kritik geht seit jeher von diesem Spektakel ein besonderes Mysterium aus. Eine in zahlreichen Ländern übertragene Fernsehshow, letztlich doch Völker vereinend und wegen des fast schon betagten Alters eben nicht zuletzt auch einfach nur kultig. Schräge Outfits, schrille Sänger und zahlreiche Skandale – es gibt wohl keine vergleichbare Show auf der Welt, die derart viele Anhaltspunkte für endlose Diskussionen bietet. Dass die Gewinner schon seit Längerem dadurch in den Hintergrund und entsprechend schnell in Vergessenheit geraten, stört ganz offensichtlich niemanden.
Nicht mal die Verantwortlichen des größten Musik-Events der Welt sind bekümmert – weshalb auch? Das Grand Prix-Fieber hat mittlerweile nicht nur einen kleinen, elitären Nationen-Kreis infiziert, sondern setzt sich Jahr für Jahr fort. 43 Länder haben in diesem Jahr an beiden Halbfinals teilgenommen, letztlich konnten sich 20 Länder für die große Show am Samstag qualifizieren. Neben Vorjahressieger Serbien sind nur Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien – also die Hauptgeldgeber des «Song Contests» – sicher qualifiziert.

Doch zurück zum kommenden Samstag: Für Deutschland gibt Thomas Hermanns das Abstimmungsergebnis an vierter Stelle von der Hamburger Reeperbahn bekannt. Durch die Sendung führen Jovana Jankovic, die Präsentatorin einer täglichen Morgenshow im serbischen Fernsehen, und Zeljko Joksimovic, der beim Finale des «Eurovision Song Contests» 2004 in Istanbul für das damalige Serbien-Montenegro den zweiten Platz belegte. Wie das Rennen diesmal ausgeht, steht wohl in den Sternen. Dass es auch beim 53. Grand Prix wieder so manche Angriffsflächen bieten wird, ist allerdings so sicher wie der Käse-Igel in zahlreichen Wohnzimmern.
Wer den Grand Prix am Samstagabend nicht alleine verfolgen will, ist bei Quotenmeter.de übrigens genau richtig. Das Online-Fernsehmagazin tickert ab 21:00 Uhr live mit – parallel dazu können Fans des Wettbewerbs im großen Live-Chat miteinander über die Auftritte diskutieren.