Quotenmeter.de-Kolumnist Alexander Krei pausiert diese Woche - ihn vertritt Fabian Böhme in der "Runden Sache extra". Thema heute: NDR-Unterhaltungschef Ralf Quibeldey.
Schon traurig, dass sich jetzt selbst die Verantwortlichen des deutschen Beitrags beim «Eurovision Song Contest» mit mysteriösen Vorahnungen schmücken wollen. "Für den Eurovision Song Contest braucht man entweder eine Ballade fürs ganz große Gefühl oder eine flotte Up-Tempo-Nummer mit einer guten Bühnenshow", sagte NDR-Unterhaltungschef Ralf Quibeldey der "Neuen Presse". Der Song der No Angels habe diesen Kategorien "nicht so recht" entsprochen.
Ach ja? Und das weiß man leider erst, nachdem man beim «Eurovision Song Contest» gnadenlos durchfiel? Wir erinnern uns: Für den deutschen Vorentscheid, der am 06. März in Hamburg stattfand, suchten die Offiziellen vorab fünf Teilnehmer aus. Neben den No Angels traten noch Carolin Fortenbacher, Cinema Bizarre, Tommy Reeve und Marquess an. Der Witz an der ganzen Veranstaltung im Nachhinein: Außer Carolin Fortenbacher erfüllte kein Teilnehmer die Anforderungen, die Quibedley als wichtig einstuft.
Nur Fortenbacher konnte mit ihrem Song "Hinterm Ozean" die "Ballade fürs ganz große Gefühl" liefern, der Rest war weder gefühlslastig noch "eine flotte Up-Tempo-Nummer mit einer guten Bühnenshow". Und hinterher wird gemeckert - das kann jeder und kommt nicht sonderlich gut beim Publikum an.
Viel wichtiger wäre es gewesen, nach diesen Kriterien vorher auszusieben. Außer Fortenbacher hätten nach der Aussage des NDR-Unterhaltungschef gar keiner des Teilnehmerfeldes antreten dürfen. Tragisch, dass gerade Fortenbacher in die zweite Runde des Votings kam und dennoch den No Angels unterlag. Daher: Wir werden für den Vorentscheid 2009 auf die Aussage von Herrn Quibeldey besonders achten.