"Die Sendung «Anne Will» zeichnet sich immer mehr durch Un- und Halbwahrheiten aus und bewusste Verzerrung von Sachverhalten aus." Harte Worte, mit denen CDU-Politiker Friedbert Pflüger in dieser Woche für Schlagzeilen sorgte.
ARD-Programmdirektor Günter Struve stellte sich nun hinter seine Talkmasterin, die auch im eigenen Haus in der Vergangenheit nicht immer nur auf Wohlwollen stieß. "Den Vorwurf der bewussten Verzerrung weise ich zurück. Ich habe noch keine Sekunde an der Kompetenz von Anne Will und der inhaltlichen Ausrichtung ihrer Sendung gezweifelt", sagte Struve in einem Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel". Deshalb sehe er auch "überhaupt keinen Grund", die Sendung aus dem Programm zu nehmen.
Als Ersatz für Will hatte Pflüger «Hart aber fair» vorgeschlagen. Vorerst wird sich an den Sendeplätzen aber nichts ändern: "Unsere Programmabläufe werden zwar nicht in Stein gemeißelt, aber wir haben keinen Anlass, unsere Talk-Formate auszutauschen", so Struve.