Story
Benno Gütermann ist eigentlich ein überaus zufriedener Mensch. Er liebt seinen Beruf als Busfahrer und er hat eine wundervolle Familie. Eines Tages erfahren Benno und sein bester Freund, dass deren Buslinie nicht mehr genug Geld abwirft, um sie erhalten zu können. Chef Brausewetter entlässt sie vom einen auf den anderen Tag. Als Benno jedoch eine Millionen Euro von einer verstorbenen Tante erbt, sieht die Welt schon ganz anders aus.
Zusammen mit Axel will er eine eigene Buslinie eröffnen. Dieses Vorhaben vergisst er jedoch schnell, sobald er in die Kreise der High Society kommt. Er kauft sich den neuesten technischen Schnick-Schnack und merkt dabei nicht, wie er sich von seiner Familie distanziert. Dieter Brausewetter heckt zudem einen Plan aus, den Benno fast in den Ruin treibt. Bekommt er einen klaren Kopf oder geht er im Strudel des Geldes unter?
Darsteller
Uwe Steimle («Crazy Race 3») ist Benno Gütermann
Claudia Schmutzler («Pauls Opa») ist Tanja Gütermann
Thomas Rühmann («In aller Freundschaft») ist Axel Watzke
Anne Kasprik («Notruf Hafenkante») ist Simone Watzke
Jürgen Tarrach («Das Papst-Attentat») ist Dieter Brausewetter
Adrian Frontzek («Die Hitzewelle») ist Tommy Gütermann
Jo Stock («Das Wunder von Bern») ist Jochen Ziemich
Kritik
Schon in etlichen Filmen wurde das Thema des bodenständigen Menschen behandelt, der plötzlich eine Menge Geld erhält und an Bodenhaftung verliert. Wie der Titel schon verrät, bildet der von Martin Gies gemachte Film keine Ausnahme. Das Beachtliche: Durch die guten schauspielerischen Leistungen und die lustigen Nebenfiguren kann sich das Produkt der CineCentrum Berlin deutlich über Wasser halten.
Zu Beginn des Films wird dem Zuschauer die Gattung des freundlichen, den Beruf liebenden Busfahrers vorgestellt, der von Uwe Steimle authentisch verkörpert wird. Mit dem Geldgewinn wird der Familienvater so naiv und leichtgläubig, dass er das böse Treiben hinter Brausewetters aalglatter Fassade nicht erkennt.
Dieter Brausewetter (und dieser Name ist schon ein Witz an sich) wird dargestellt von Jürgen Tarrach, der am Spiel sichtlich Spaß hatte. Uwe Steimle ist der Wandel zum konsumorientierten Mann gut gelungen und auch Claudia Schmitzler als am Ende genervte Ehefrau fällt nicht negativ auf.
Besonders hervorzuheben ist die Figur des Opas Eugen, gespielt von Heinz W. Krückeberg. Seine Kommentare sorgen für lustige Situationen und machen den Film lebendig. Ein Beispiel für den besonderen Wortwitz taucht am Ende auf: ein südamerikanisches Gangsterland, wo die Bananen herkommen.
«Plötzlich Millionär» ist ein Film mit einer handelsüblichen Story, der sich dank der Nebenfiguren und der flotten Inszenierung über dem Wasser hält.
Die ARD zeigt «Plötzlich Millionär» am Freitag, den 6. Juni 2008 um 20.15 Uhr.