Jodie Foster spricht über mächtige Frauen in Hollywood, Schönheitswahn und die Vorzüge des Alters.
Auf der Leinwand war Jodie Foster in letzter Zeit nur noch selten zu sehen – und ihr Privatleben hält die Schauspielerin seit je her sorgfältig vor der Öffentlichkeit verborgen. Doch der Hollywood-Star ist froh darüber in ihrer Karriere auch mal einen Gang zurückschalten zu können: „Für 45-Jährige gibt es nicht allzu viele Rollen“, merkt sie außerdem an, „ein Film alle drei, vier Jahre genügt mir. Einer der Vorteile des Älterwerdens.“ Als nach wie vor gefragter Star und mit Gagen pro Film im zweistelligen Millionenbereich kann Jodie Foster sich solch lange Pausen auch leisten.
Auch sonst sagt Foster im Interview mit der Myself: „Ich finde mein Alter wunderbar.“ Und natürlich hat sie wie aktuell auffallend viele ihrer Kolleginnen Zeit für ein Lippenbekenntnis: nämlich gegen Schönheitswahn und Botox. Sie bezeichnet es sogar eher als befreiend, dass die Zeit der Coverfotos auf Hochglanzmagazinen vorbei sei. Daraus habe sich bei ihr eine ganz neue Art von Gelassenheit breit gemacht.
Jodie Foster ist in Hollywood inzwischen als Schauspielerin, Produzentin, Regisseurin und Autorin tätig und gehört zu den einflussreichsten Frauen in der Filmmetropole. Dennoch sieht sie dort beim Thema Gleichberechtigung Nachholbedarf. „In Hollywood gibt es noch sexuelle Diskriminierung – auf jeden Fall! Wer das Gegenteil behauptet, lügt“, ereifert sich Foster energisch. Auch Rassismus sei „noch ziemlich verbreitet in den USA“ Foster selbst lebt meist viel Zeit des Jahres in Europa. Sie spricht fließend Französisch und liebt die italienische Küche. Sie liebe aber dennoch ihr Heimatland und warnt vor Hochnäsigkeit: „Ich schätze Europa seine Kultur mehr als viele meiner Landsleute. Aber Vorsicht: Auch ihr habt Macken!