Die Entscheidung über den 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrages wurde am Donnerstag nicht gefällt, sondern auf einen anderen Tag vertagt. Jürgen Doetz, Präsident des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT), ist sichtlich erleichtert: „Wir begrüßen ausdrücklich, dass die Länder heute entschieden haben, den Arbeitsentwurf zum 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag zunächst mit der EU-Kommission zu besprechen, um dann die weitere nationale Abstimmung voranzutreiben.“

Der ARD-Vorsitzende Raff ist sich aber sicher: „Wir haben einen Auftrag mit Verfassungsrang, denn das Bundesverfassungsgericht hat im September 2007 eine klare Entscheidung getroffen, die die Präsenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in der digitalen Welt und damit auch im Internet sichert.“
Vor allem gegen die Pläne des ZDF ist der VPRT unzufrieden, da ein Digitalkanal in ein Unterhaltsprogramm umgebaut werden soll. Doetz sagte, dass dies nicht von einem verantwortlichen Umgang mit dem geplanten Vorgaben und Zielen des 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrages zeugt.