An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Eurovision.
Nach mehr als fünf Jahrzehnten ist der „Eurovision Song Contest“ fast schon – so hat man den Eindruck – zu einem wahren Politikum geworden. Wer nicht gerade wohl wollende Nachbarn hat oder schon mal einen Weltkrieg verloren hat, sollte sich besser keine all zu großen Siegchancen ausrechnen.
Damit sich nicht ausschließlich Ostblock-Länder freuen dürfen, hat die European Broadcasting Union, kurz: EBU, im vergangenen Jahr einen neuen Wettbewerb ins Leben gerufen. Die Rede ist vom „Eurovision Dance Contest“, als einem Gesangswettstreit ohne Gesang. Vielleicht wäre das der bessere Contest für die No Angels gewesen.
Eine zweite Chance werden die Nicht-Engel aber nun keinesfalls erhalten, denn bei der ARD hat man nach nur einer Folge schon wieder genug vom Tanzen. Zwei Schritte vor und einen zurück nimmt man ganz offensichtlich sehr wörtlich – nur so ist es zu erklären, dass Deutschland in diesem Jahr keinen Starter zum Tanzwettbewerb schickt.
Ehrlich gesagt: Die Quoten waren bei der Premiere hierzulande auch nicht gerade der Brüller. Doch gerade deshalb sollte man die Frage stellen, warum man bei der ARD nicht endlich mal kreativ ist und neue Ideen für seinen Grusel-Samstag hervorzaubert? Gibt es wirklich keine Alternative, die – um beim Thema zu bleiben – Elstner, Silbereisen und Hinterseer auf der Nase herumtanzen kann?
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne "Kreis runde Sache" erscheint am Mittwoch - natürlich bei Quotenmeter.de.
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